In Radolfzell am Bodensee entsteht derzeit eine Anschlussunterbringung für Geflüchtete. Ein Drittel der Zimmer ist für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung vorgesehen.
Der Bedarf an barrierearmen Unterkünften für geflüchtete Menschen ist sehr groß, auch in Radolfzell am Bodensee. Das bestätigt die Leiterin des Amtes für Migration und Integration im Landkreis Konstanz. Viele Geflüchtete in Baden-Württemberg, auch im Kreis Konstanz, seien aufgrund von körperlichen Einschränkungen, Alter und Verletzungen auf Gehhilfen, Rollatoren oder Rollstühle angewiesen. Doch der entsprechende Wohnraum fehle oft. In Radolfzell sind darum 20 von 60 Plätzen in der neuen Anschlussunterbringung für Menschen vorgesehen, die eine barrierearme Wohnung brauchen.
Wohnraum für Einzelpersonen und Familien
Das neue Gebäude ist laut Stadt so konzipiert, dass es sowohl für mehrere Einzelpersonen als auch für Familien genutzt werden kann. Es gibt Wohneinheiten, die mehrere Privaträume zusammenfassen. Die Bäder und Küchen sind Gemeinschaftsräume. Ab Mitte August sollen Menschen dort einziehen. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierearm. Das sei dringend nötig, der Bedarf sei groß, heißt es von der Stadtverwaltung.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe alle Kommunen, auch Radolfzell, vor große Herausforderungen in der Anschlussunterbringung gestellt. Der Bedarf war laut Stadt lange Zeit größer als die vorhandenen Kapazitäten. Besonders, da die Wohnraumlage am Bodensee angespannt sei. Das neue Haus könne zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund seiner flexiblen Bauweise mit Holzmodulen auch anderweitig weiter genutzt werden.
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