Arztpraxen in Oberschwaben müssen zunehmend Menschen mit Hitzeproblemen behandeln. Das schwülheiße Wetter macht laut Kreisärzteschaft Ravensburg vor allem älteren Menschen zu schaffen.
Die derzeit hohen Temperaturen machen vor allem älteren Menschen sowie Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen in der Region Bodensee-Oberschwaben Probleme. Nach Angaben eines Sprechers der Kreisärzteschaft kommen vor allem Menschen mit geschwollenen Beinen in die Praxen im Kreis Ravensburg.
Auswirkungen der Hitze: Geschwollene Beine und Schwindel
In der Regel seien die Wassereinlagerungen in den Beinen oft Symptome einer Herzschwäche oder von Nierenerkrankungen. Derzeit aber könne schlicht das schwülheiße Wetter Schuld an dicken Beinen sein, heißt es von der Kreisärzteschaft. Die Blutgefäße weiten sich und Flüssigkeit wird in das umliegende Gewebe gepresst.
In den Praxen würden zudem viele Menschen mit hitzebedingtem Schwindel behandelt. Ein Problem sei auch die Hitze in den Praxen selbst. Viele Ärztinnen und Ärzte hätten daher den Sonnenschutz verbessert und teils Sprechzeiten auf den frühen Morgen sowie den Abend verlegt.
Patientenanstieg auch in der Notaufnahme im Klinikum Singen
Der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) bestätigt ein höheres Patientenaufkommen in den Kliniken, bedingt durch die derzeitige Hitzeperiode. Oft seien Kreislaufbeschwerden, Sonnenbrände oder eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr die Ursache für das schlechte Befinden, so Chefarzt Volker Steinecke vom Klinikum Singen.
Die Mediziner raten auf körperliche Anstrengungen und den Aufenthalt in der prallen Sonne in den heißesten Tagesstunden zu verzichten.
Außerdem sollte man ausreichend trinken, am besten Wasser oder andere alkoholfreie Getränke. Leicht verdauliches Essen helfe dem Körper zusätzlich, mit der erhöhten Belastung durch die Hitze fertig zu werden. Wohnräume sollten in den kühlen Stunden frühmorgens gelüftet und so gekühlt werden.