Der Künstler Franz Lenk ist ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit. 1931 kam er erstmals an den Bodensee und malte unter anderem mit Otto Dix. Seine Bilder sind in der Städtischen Galerie Konstanz zu sehen.
Landschaftsmalerei steht im Zentrum des Werkes von Franz Lenk, der 1898 in Sachsen geboren ist. Ab 1931 entdeckte er den Bodensee für sich, den er bis zu seinem Lebensende immer wieder aufsuchte. Der Künstler zählt zu den herausragenden Vertretern der Neuen Sachlichkeit und einer neuen Romantik, die Ende der 1920er-Jahre einsetzte. Lenk gilt als Künstler zwischen zwei Welten und zwei Kriegen.
Die Ausstellung in der Konstanzer Städtischen Wessenberg Galerie präsentiert einen Überblick über Lenks Werk und zeigt neben Landschaften auch Portraits und Stillleben. Ergänzend sind auch Bilder seiner Künstlerkollegen aus der Gruppe "Die Sieben", der auch der Berlinger Maler Adolf Dietrich angehörte.
Bilder von Franz Lenk:
In der Kunstwelt anerkannt
Seine Werke insbesondere aus den 1920er-Jahren seien auch international gefragt und hingen heute unter anderem in Galerien und bei Sammlern in der Schweiz und den USA, erklärt die Leiterin der Galerie, Barbara Stark. 1931 regte Franz Lenk an, mit anderen Malern gemeinsame Ausstellungen zu organisieren. Die Gruppe "Die Sieben", der auch der Maler Adolf Dietrich aus Berlingen am Bodensee (Kanton Thurgau) angehörte, entstand.
Otto Dix und Franz Lenk malten gemeinsam
Der Bodensee sei einer von Lenks Lieblingsorten gewesen, sagt Leiterin der Wessenberg Galerie in Konstanz, Barbara Stark. Dort habe er 1934 seinen Freund, den von den Nazis als entartet verfolgten Künstler Otto Dix, besucht. Dieser hatte sich in die Abgeschiedenheit des Hegaus zurückgezogen, nachdem er von der Dresdner Kunstakademie entlassen worden war.
Otto Dix, der sich bereits 1933 an den Bodensee zurückgezogen hatte, sei als Großstadtmensch zunächst nicht glücklich in der ländlichen Gegend gewesen, heißt es in den Austellung. Franz Lenk wollte seinem Künstler-Kollegen die Landschaftsmalerei näherbringen. Sie malten gemeinsam und stellten ein Jahr später, 1935, auch gemeinsam Landschaftsbilder in Berlin aus. Für Dix eine Chance, auch als Landschaftsmaler wahrgenommen zu werden.
Rückzug ins Private
Franz Lenk, ein Absolvent der Dresdner Kunstakademie, wurde 1933 als Professor für Landschaftsmalerei an die Berliner Kunsthochschule berufen. Das Amt legte Franz Lenk 1938 nieder, nachdem von den Nazis auch noch Exkursionen für seine Studierenden gestrichen wurden. Zunächst zog er sich nach Orlamünde in Thüringen zurück, bevor er kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs nach Wilhelmsdorf (Kreis Ravensburg) zog. Drei Jahre blieb der dort, bis er weiter in den Raum Stuttgart und nach Fellbach zog. Sein letzter Umzug führte ihn schließlich nach Schwäbisch Hall, wo er 1968 auch starb.
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