In den vergangenen Tagen sind die Borkenkäfer in den Wäldern in Oberschwaben ausgeschwärmt. Forstämter in der Region gehen in diesem Jahr von einer hohen Borkenkäferpopulation aus.
Der Schwärmflug der Borkenkäfer hat in den Wäldern in Oberschwaben begonnen. Die Kreisforstämter Ravensburg und Biberach rechnen damit, dass in den kommenden Wochen viele Bäume von den Käfern befallen und geschädigt werden. Man gehe von einer hohen, aber keiner überdurchschnittlich hohen Population aus.
Die Entwicklung der ausgeschwärmten Borkenkäfer dauere je nach Temperatur vier bis acht Wochen. Je wärmer es ist, umso schneller entwickeln sich die Käfer, so die Experten. In einigen Wochen könne man also absehen, wie hoch die Borkenkäferpopulation in diesem Jahr tatsächlich sei. Die Ausgangspopulation aus dem Winter sei aber hoch, heißt es vom Kreisforstamt Biberach.
Befall hauptsächlich an stehenden Fichten
In diesem Winter habe es wenig Sturmschäden in den Wäldern gegeben. Deshalb erwarten die Kreisforstämter, dass die Borkenkäfer vor allem stehende Fichten befallen werden.
Um die Borkenkäferpopulation so gering wie möglich zu halten, sind Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer im Kreis Biberach dazu aufgefordert, befallenes Holz bis Ende Juni aufzuarbeiten und abzutransportieren. Sei eine Abfuhr von befallenem Holz nicht möglich, müssten die Stämme entrindet oder etwa mit zugelassenen Insektiziden behandelt werden, so das Kreisforstamt Biberach. Nur so könnten weitere Waldschäden durch die Ausbreitung von Borkenkäfern verhindert werden. Auch im Kreis Ravensburg werde es einen entsprechenden Hinweis für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer geben, heißt es vom Kreisforstamt.