Leiche in Fluss gefunden

Vermisste Zweijährige ist tot: Große Betroffenheit in Bingen

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Isabel Heine
SWR-Redakteurin Isabel Heine Autorin Bild
Nathalie Waldenspuhl
Nathalie Waldenspuhl ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Traurige Gewissheit: Das seit Sonntag vermisste zweijährige Mädchen aus Bingen (Kreis Sigmaringen) ist tot. Die Leiche wurde am Dienstag aus einem Fluss geborgen.

Bei der am Dienstag gefundenen Kinderleiche handelt es sich um das vermisste Mädchen aus Bingen. Das bestätigte die Polizei. Die Zweijährige sei identifiziert worden. Es gebe keine Hinweise auf eine Straftat. Der Leichnam soll nun obduziert werden, um die Todesursache zu klären.

Der Leichnam des Mädchens war am Dienstagvormittag in der Lauchert von einem Taucher entdeckt worden. Der Fundort liegt wenige hundert Meter flussabwärts vom Elternhaus entfernt. Von einem Verbrechen geht die Polizei nach dem Fund der Kinderleiche nicht aus. Es gebe keine Hinweise auf eine Straftat. Es seien auch keine konkreten Ermittlungen gegen irgendjemanden eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Bingen. Die Leiche habe sich in einem von außen nicht einsehbaren Gestrüpp im Wasser befunden, so der Sprecher weiter.

Bei der Suche war auch die Wasserschutzpolizei im Einsatz. Seit Sonntag hatten hunderte Rettungskräfte in der Gegend nach der vermissten Zweijährigen gesucht. Spürhunde der Polizei hatten am Montag eine Spur des Mädchens aufgenommen, die zu dem Fluss führte.

Familie wird von Krisenteam betreut

Die Familie des Kindes sei benachrichtigt worden und werde durch ein Kriseninterventionsteam betreut, so der Polizeisprecher. Es stünden noch weitere Ermittlungen an - etwa zur Frage, ob das Kind selbst aus dem Haus gelaufen sei. Befragungen im Umfeld müssten ausgewertet werden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte das Mädchen das Wohnhaus der Eltern am Sonntagnachmittag in einem unbeobachteten Moment verlassen. Es war nur leicht bekleidet. Seither lief die Suche nach dem Kind auf Hochtouren.

Große Betroffenheit im Ort

Die Menschen in dem kleinen Ort Hitzkofen mit 400 Einwohnern seien sehr betroffen, sagte der Bürgermeister von Bingen, Jochen Fetzer (parteilos). "Alle lassen den Kopf hängen", sagte er. Auch er fühle mit der Familie.

Ein Kind zu verlieren ist das Schlimmste, was einem passieren kann.

Bürgerinnen und Bürger hatten sich an der Suche nach dem Mädchen beteiligt. Die Eltern seien bei Bekannten außerhalb der Gemeinde untergebracht worden, so Jochen Fetzer. Die Familie wohne erst seit dem vergangenen Jahr im Ort.

Große Suchaktion in Bingen

Die Suche nach dem Mädchen hatte bereits am Sonntagabend begonnen. Insgesamt waren hunderte Einsatzkräfte beteiligt, unter anderem Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk. Feuerwehrtaucher rückten an, auch vier Drohnen und Spürhunde kamen zum Einsatz. Später wurden die Einsatzkräfte von einem Hubschrauber unterstützt.

Besondere Schwierigkeiten habe es in der Nacht auf Montag wegen des Nebels und der Temperaturen um den Gefrierpunkt gegeben, so die Polizei. Es sei alles Menschenmögliche getan worden, um das Mädchen zu finden, sagte Joachim Pfänder, Pressesprecher der Feuerwehr Sigmaringen.

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