Am Fuße des Säntis sollen keine größeren Lawinenverbauungen errichtet werden. Das haben die Schweizer Behörden beschlossen. Vor vier Jahren richtete eine Lawine dort schweren Schaden an.
Im Gebiet der Schwägalp am Fuße des Säntis wird es keine besonderen baulichen Schutzmaßnahmen gegen Lawinen geben. Das haben die zuständigen Behörden gemeinsam mit der Säntis-Schwebebahn AG beschlossen, wie diese dem SWR bestätigte. Solche Bauwerke, die die Entstehung und den Abgang von Lawinen verhindern sollen, seien teuer und ein zu massiver Eingriff in die Natur. Vor vier Jahren war am Säntis eine große Lawine abgegangen und hatte im Bereich des dortigen Hotels erheblichen Schaden angerichtet.
Die Lawine hatte sich am 10. Januar 2019 oberhalb der ersten Stütze der Säntis-Schwebahn gelöst und ging auf einer Breite von mehreren hundert Metern ab. Es war die erste größere Lawine dort seit den 1970er Jahren. Die Schneemassen trafen das Hotel auf der Schwägalp, verschütteten mehrere Autos und verletzten drei Menschen leicht.
Lawinenschutz zu großer Eingriff in Landschaft am Säntis
Zum Sicherheitskonzept gehört seitdem, die Lage im Winter täglich zu beobachten. Wenn nötig werden Wege, Parkplätze und Außenbereiche von Gebäuden sowie diese selbst gesperrt. Technische Schutzvorrichtungen auf der Schwägalp - wie Lawinenverbauungen - habe man geprüft, aber verworfen, so der Technische Leiter der Säntis-Schwebebahn gegenüber dem SWR. Sie hätten einen massiven Eingriff in die Landschaft bedeutet und seien zudem sehr teuer.