Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz verliert ihre Intendantin. Insa Pijanka hat sich am Montag mit der Stadt wegen "gravierender Differenzen" auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt.
Orchesterintendantin Insa Pijanka verlässt die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz. Pijanka und die Stadt Konstanz hätten sich einvernehmlich auf den Abschluss eines Aufhebungsvertrages geeinigt, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt vom Montag. Die Vereinbarung werde derzeit erarbeitet. Grund für die vorzeitige Aufhebung des Vertrags seien "gravierende Differenzen" zwischen der Intendantin und der Verwaltungsspitze über die "strategische Entwicklung" des Orchesters.
SWR-Reporterin Barbara Paul mit einem Kommentar:
In den vergangenen Tagen wurde der Druck auf die Philharmonie-Chefin immer höher. Der "Südkurier" hatte in den von Pijanka verfassten Programmheft-Texten Plagiate nachgewiesen. Zudem wurde bekannt, dass das Finanzloch der Philharmonie immer größer wird.
Vertragsverlängerung 2022 war umstritten
Insa Pijanka kam 2019 nach Konstanz und stand von Anbeginn ihrer Amtszeit in der Kritik, unter anderem wegen betriebsinterner Auseinandersetzungen. Anfang 2022 wurde ihr Vertrag erstmals verlängert, jedoch nicht wie üblich um fünf, sondern nur um zwei Jahre. Die Vertragsverlängerung hatte zuvor im Konstanzer Gemeinderat eine heftige Kontroverse ausgelöst. Viele Gemeinderatsmitglieder sprachen sich damals ausdrücklich gegen eine Verlängerung aus.