Torten, Eiernudeln, Pfannkuchen - das Ei ist in der Küche allgegenwärtig. Auch Hühnerfleisch schätzen wir auf dem Speiseplan. Doch das Huhn ist mehr als ein Nutztier, das zeigt eine Ausstellung in Frauenfeld.
In fast jedem Vorgarten pickten einst ein paar Hühner - in erster Linie zur Selbstversorgung mit Eiern und Fleisch. Heute sind die Tiere kaum noch sichtbar: Eier und Hühnerfleisch kommt von großen Farmen. Das Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld zeigt nun in einer Ausstellung, wie viel mehr die Tiere können als nur Eier und Fleisch liefern. Sie zeigt auch, wie viele verschiedene Hühnerarten es gibt und wie vielfältig das Federvieh sein kann.
Ob einfarbig oder gepunktet, ob mit Federn an den Beinen oder besonders groß: Über 300 Haushuhnrassen gibt es, lernt man im Museum im schweizerischen Frauenfeld.
Hühner kommunizieren mit ihren Artgenossen
Die Worte "Gackern" und "Picken" haben oft schon einen negativen Beigeschmack. Doch gerade mit dem Gackern kommunizieren Hühner. Bis zu 20 verschiedene Rufe sind bisher bekannt. Warnrufe an ihre Artgenossen unterscheiden sich beispielsweise danach, ob eine Gefahr aus der Luft oder auf Bodenhöhe droht, erklärt Hannes Geisser, Direktor des Naturmuseums Thurgau.
Beim Fressen wird auch mal getrickst
Wenn es ums Fressen geht, zeigt sich die Klugheit der Tiere, erfährt man in der Ausstellung. Hühner können dann andere Hühner in die Irre führen. Haben sie zum Beispiel eine Nahrungsquelle entdeckt, die sie ganz allein aufpicken wollen, senden sie statt Nahrungsrufen Warnsignale aus. Die Artgenossen flüchten - und schon haben sie den Leckerbissen ganz für sich allein.
In der Ausstellung im Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld erfährt man auch, warum Hühner gut sehen, warum sie manchmal kleine Kieselsteinchen fressen und vieles mehr.