In Deutschland und der Schweiz haben am Mittwoch Hausdurchsuchungen im "Reichsbürger"-Milieu stattgefunden. Ermittelt wird auch gegen zwei Menschen aus dem Kanton St. Gallen.
In acht deutschen Bundesländern und im Schweizer Kanton St. Gallen haben am Mittwoch zeitgleich Razzien stattgefunden. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht die "Reichsbürger"-Szene.
Hausdurchsuchungen im Kanton St. Gallen
Die Schweizer Bundesanwaltschaft bestätigte gegenüber dem SWR, dass gegen zwei Menschen mit Schweizer Staatsbürgerschaft und Wohnsitz im Kanton St. Gallen ein Strafverfahren eröffnet wurde. Es geht um den Verdacht der Unterstützung beziehungsweise Beteiligung an einer terroristischen Organisation.
Enge Absprachen zwischen Deutschland und der Schweiz
Im Rahmen dieses Verfahrens führte die Bundesanwaltschaft der Schweiz zusammen mit dem Schweizer Bundesamt für Polizei fedpol und der Kantonspolizei St. Gallen Hausdurchsuchungen durch und vernahm die Beschuldigten. Die Aktion sei in enger Koordination mit den deutschen Behörden geschehen.
Die Durchsuchungen in Deutschland und der Schweiz stehen im Zusammenhang mit einem großen Anti-Terror-Einsatz gegen "Reichsbürger" im Dezember vergangenen Jahres. Damals gab es auch Durchsuchungen im Bodenseekreis.
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