Mehr als zwei Jahre nach einem großen Hangrutsch in Wangen-Primisweiler sind die Arbeiten zur Sicherung eines Wohnhauses an der Abbruchkante angelaufen. Unklar ist, wer das bezahlt.
Nach dem verheerenden Hangrutsch im Wangener Ortsteil Primisweiler (Kreis Ravensburg) vor mehr als zwei Jahren haben die Sicherungsarbeiten begonnen. Damals drohte nach anhaltendem Regen und Schneeschmelze auch das Haus von Sandra und Reiner Dürrenberger abzustürzen, die Mieter mussten Hals über Kopf gehen. Das Wasser hatte auf rund 60 Metern das Erdreich mit nach unten gerissen. Lange war nicht sicher, ob das Haus gerettet werden kann.
SWR-Reporterin Theresia Blömer hat sich die Baustelle zeigen lassen:
Jetzt haben - nach monatelangen Vorarbeiten - die tatsächlichen Hangsicherungsarbeiten begonnen. So werden beispielsweise zehn Meter tiefe Befestigungslöcher für Beton gebohrt und mit einer Zementmischung Meter für Meter befüllt. Bagger und Spezialmaschinen sind im Einsatz. Die Kosten sind enorm: Mindestens eine Million Euro war anfangs veranschlagt worden, aber im Hang ist immer wieder Wasser. Die Versicherung der Dürrenbergers ist in Vorleistung gegangen, doch: "Es kann passieren, dass sie sagt: Jetzt ist Schluss", sagt Reiner Dürrenberger.
Wenn aber alles gut geht, könnte der Hang im Mai gesichert sein, dann könnten die Mieter wieder einziehen.
So war die Lage 2021:
Eine Woche nach dem Hangrutsch Existenzängste in Primisweiler
Eine Woche ist der Hangrutsch in Primisweiler bei Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) her. Für die Besitzer des Hauses direkt an der Hangkante ist die Zukunft weiter ungewiss.