Am christlichen Feiertag Allerheiligen werden traditionell die Gräber besucht. Gedacht wird der verstorbenen Angehörigen und auch der Heiligen. Für Schwester Marietta ist es ein Fest der Liebe.
Beim traditionellen Gräberbesuch am Feiertag Allerheiligen gedenken Christen der Heiligen, insbesondere aber ihrer verstorbenen Liebsten und Angehörigen. Jedes Jahr werden vor dem 1. November die Gräber auf den Friedhöfen gepflegt und neu geschmückt. Kerzen werden angezündet als Symbol für das ewige Licht, das den Verstorbenen leuchten soll. Auf dem Friedhof Mariatal in Weißenau bei Ravensburg werden die Gräber von einem Priester oder Diakon geweiht:
Auch auf den kleineren Friedhöfen wie zum Beispiel in Dietelhofen und Uttenweiler im Kreis Biberach werden an Allerheiligen die Gräber der verstorbenene Angehörigen besucht. Für Schwester Marietta, Wallfahrtsseelsorgerinnen auf dem Bussen, dem "Heiligen Berg Oberschwabens", ist es ein Tag der Liebe und ein Fest der Hoffnung.
Allerheiligen ist am Bodensee und in Oberschwaben sowie in vielen Ländern der Welt ein gesetzlicher Feiertag. Die herbstliche Stimmung in der Natur symbolisiere für viele Menschen auch die Vergänglichkeit und öffne den Blick auf das Leben nach dem Tod, sagt die Franziskanerinnen-Schwester Marietta Jenicek.
Die Wallfahrtsseelsorgerin findet, Christen sollten den Glauben bewusst leben, die Gräber mit Freude besuchen und ihre Liebsten im Herzen weiterleben lassen.
Für die Pastoralreferentin und Wallfahrtsseelsorgerin Schwester Marietta haben die Kerzen auf den Gräbern eine positive Symbolkraft. Und so soll man am Grab seiner Lieben nicht in Trauer versinken, sondern einen Tag der Liebe feiern.