Klimastatusbericht veröffentlicht

Vorarlberger Gletscher schmelzen immer schneller

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2022 ist in Vorarlberg laut aktuellem Klimastatusbericht das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen gewesen. Die Klimaerwärmung hat massive Folgen für die Gletscher.

Das Eis der Gletscher in Vorarlberg ist im vergangenen Jahr massiv zurückgegangen. Das ist eine der Erkenntnisse des offiziellen Klimastatusberichts der neun österreichischen Bundesländer und des Klimaschutzministeriums. Insgesamt sei das Jahr 2022 in Vorarlberg das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen vor 147 Jahren gewesen.

Die Klimaerwärmung habe massive Folgen für die Gletscher, heißt es in einer Mitteilung des Landes Vorarlberg. Noch nie habe sich ihr Eis soweit zurückgezogen wie im vergangenen Jahr. Die Gletscher der Silvrettagruppe gingen um 25 Meter zurück. Im Jahr 2021 waren es etwa elf Meter. Dafür verantwortlich seien neben der Hitze auch weniger Schneefälle und warmer Saharastaub.

Zahlreiche Extremwetterereignisse in Vorarlberg

Laut den Autoren des Berichtes wirkt sich die Erderwärmung im Alpenraum mehr als doppelt so stark aus wie im Flachland. Die Jahresdurchschnittstemperatur von sieben Grad läge knapp drei Grad über dem Wert von vor 40 Jahren. Auffallend sei zudem die Trockenheit gewesen, gepaart mit weiteren Extremwetterereignissen wie Unwettern und noch nie da gewesenen Starkregenfällen im Hochsommer.

Wasserkraftwerke produzieren weniger Strom

Die Trockenheit habe unter anderem zu niedrigen Pegelständen in Flüssen und am Bodensee geführt. Wegen der niedrigen Pegelstände lieferten die Wasserkraftwerke in mehreren Bundesländern weniger Strom als üblich. Manche hätten ganz vom Netz genommen werden müssen, heißt es in dem Bericht. Laut Auskunft des Landesstromversorgers "illwerke vkw" produzierten die Vorarlberger Wasserkraftanlagen 2022 rund 20 Prozent weniger Strom als im langjährigen Durchschnitt. 

Der Klimastatusbericht ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Klimaschutz und der neun österreichischen Bundesländer. Die Umsetzung erfolgt laut Mitteilung durch die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), das Climate Change Center Austria (CCCA) und die GeoSphere Austria. Das Projekt wird durch Mittel des Klima- und Energiefonds und durch die Bundesländer finanziert.

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SWR

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