Immer weniger Fische: drei Jahre Fangverbot für Felchen

Frust und Ärger bei den Bodenseefischern

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Autor/in
Alfred Knödler
SWR-Redakteur Alfed Knödler Autor Bild
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H. Eichenhofer

Ab Januar 2024 dürfen die Fischer am Obersee keine Felchen mehr fangen. Dieses Verbot gilt zunächst für drei Jahre. So soll der Bestand gerettet werden.

Es gibt immer weniger Fische im Bodensee, darüber klagen die Fischer seit Langem. Nun hat die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei beschlossen, dass es für den typischen Bodenseefisch, den Felchen, einer Schonzeit bedarf. Ab Januar gilt für diese Fische im Obersee ein dreijähriges Fangverbot - nur so könne sich der Bestand erholen. Diese Regelung betrifft den Obersee einschließlich des Überlinger Sees bis zur Konstanzer Rheinbrücke.

Wer am Bodensee Urlaub macht, möchte mindesten einmal Felchen genießen. Doch das wird aufgrund des Fangverbotes bald eine Weile lang nicht mehr möglich sein. Die Fischer sind frustriert und sehen die Schuld am Rückgang der Fischpopulation im Bodensee in verschiedenen Bereichen.

Fischer halten Fangverbot nicht für zielführend zum Erhalt der Fische im Bodensee

Roland Stohr ist seit 40 Jahren Fischer in Wasserburg (Kreis Lindau). Viele Jahren haben er und seine Berufskollegen ihren Lebensunterhalt damit verdient, große Fänge aus dem See zu fischen. Doch nun sei der See zu nährstoffarm, klagt er. Darüber hinaus würde vor allem der Kormoran und invasiven Arten wie zum Beispiel die Quagga-Muschel dem Fischbestand schaden. Zudem breite sich der Stichling im See aus und fresse den Blaufelchen das Plankton weg.
Die Berufsfischer am Bodensee halten das Fangverbot nicht für alternativlos und kritisieren die mehrjährige Schonzeit für Felchen.

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