Der Landeserdbebendienst Baden-Württemberg hat zum 30-jährigen Bestehen rund 90 internationale Forscher eingeladen. Sie tauschen sich unter anderem über Erdbeben am Bodensee aus.
Der baden-württembergische Landeserdbebendienst (LED) hat eine viertägige Seismologie-Tagung zu seinem 30-jährigen Bestehen organisiert. Insgesamt 90 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Italien treffen sich in Freiburg zum wissenschaftlichen Austausch über Erdbeben. Die meisten Beben im Land ereignen sich am Bodensee, am südlichen Oberrhein und auf der Zollernalb.
LED rund um die Uhr besetzt
Die Landeserdbebenzentrale ist Tag und Nacht in Bereitschaft. Registriert sie irgendwo in ihrem Einzugsbereich ein Beben, werden umgehend die Öffentlichkeit, die Medien und verschiedene Behörden informiert.
Häufige Erdbeben am Bodensee
Auch am Bodensee bebte in den vergangenen Wochen mehrfach die Erde, wie zum Beispiel Anfang September im Raum Radolfzell (Kreis Konstanz). Nach Angaben der Eidgenössisch-Technischen Hochschule (ETH) Zürich war es ein Beben der Stärke 2,9. Schon wenige Tage zuvor war im Raum Radolfzell ein Beben in ähnlicher Stärke verzeichnet worden. Unweit davon hat im August in Singen die Erde gebebt. Über Schäden war in allen Fällen nichts bekannt geworden.
Baden-Württemberg erschüttert die meisten Beben Deutschlands
Obwohl Baden-Württemberg das seismisch aktivste Bundesland ist, schätzen Fachleute die Gefahr eines verheerenden Erdbebens gering ein. Das stärkste bekannte Erdbeben nördlich der Alpen liegt den Angaben zufolge schon sehr lange zurück: Im Jahr 1356 wurde Basel von einem verheerenden Erdbeben getroffen. Dieses sei mit der jüngsten Katastrophe in Marokko vergleichbar.
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