Die Zulassungszahlen für Elektroautos steigen. Das stellt die Feuerwehren vor neue Herausforderungen. In Stetten (Bodenseekreis) haben Feuerwehrleute geübt, E-Autos zu löschen.
Elektroautos sicher zu löschen, wenn sie in Brand geraten - das haben Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr in Stetten bei Meersburg (Bodenseekreis) am Samstag gelernt. Wenn Elektroautos brennen, entstehen nämlich für die Feuerwehrleute neue Situationen und Gefahren, die sie kennen müssen. Dafür bietet das Unternehmen Q4Flo Schulungen für die Einsatzkräfte an.
Weißer oder schwarzer Rauch?
Wenn die Feuerwehr zu einem Fahrzeugbrand kommt, wissen die Rettungskräfte oft erst einmal nicht, um was für ein Fahrzeug es sich handelt. Trotzdem gibt es deutliche Hinweise, erklärte bei der Schulung Daniel Rothmaier von Q4Flo. Wenn neben schwarzem Rauch auch weißer Rauch aus dem Auto strömt, zeigt das, dass dort eine Batterie brennt. Dann müssen Feuerwehrleute besonders vorsichtig sein. Denn die Dämpfe, die dabei austreten, sind besonders giftig. Nur Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken dürfen dann in die Nähe des Fahrzeugs. Auch könnten gefährliche Chemikalien, etwa giftige Flusssäure, austreten, erklärte Daniel Rothmaier. Doch solche gefährlichen Situationen treten selten auf, gibt der Experte Entwarnung.
Fortbildungen im ganzen Bodenseekreis
Auf welche Gefahren die Feuerwehrleute achten müssen, das bringt Daniel Rothmaier und sein Team in den Schulungen bei. Die finden künftig im gesamten Bodenseekreis statt. Denn ein Brand auf der B31 bei Überlingen im Januar, bei dem mehrere Hybrid-Fahrzeuge ausgebrannt waren, hat gezeigt, dass es ein drängendes Problem ist.
Nach der Übung folgte die Nachbesprechung. "Das hat die Angst vor der E-Mobilität genommen. Jetzt wissen wir, wie wir da vorgehen können, das gibt uns Sicherheit", sagte Feuerwehrfrau Kerstin Hopp.