Angelika Schiffmann - so nennt sie wahrscheinlich nur ihr Finanzbeamter. Sonst ist sie für alle die Geli. Und die ist seit 45 Jahren Gastronomin mit Herzblut - und eigenem Laden in Dürnast.
Geli ist eine ganz besondere Person und Gastronomin - das sieht man schon an ihrem Look. Die Haare sind mal grellpink, mal blond, mal grün - aber nie normal. Das wäre ihr zu langweilig. Nachteile hatte sie wegen ihres extravaganten Äußeren noch nie, sagt sie: "Wenn man den Job geil machst, sind alle dabei und freuen sich". Doch Kommentare gibt es schon ab und zu. "Die ältesten Gäste haben mal zu mir gesagt, als ich gerade graue Haare gefärbt hatte, Geli: bitte mehr Farbe."
Gastwirtin aus voller Leidenschaft
Seit sie denken kann, wollte sie in der Gastronomie arbeiten. Doch die Eltern waren streng. "Ich musste zuerst eine 'gescheite' Lehre machen, danach kann ich machen was ich will", erinnert sich Geli. Und so fing sie schon während der Lehrzeit an, in Discos und Restaurants zu jobben.
Jeder ist willkommen
Die Landvogtei bei Geli liegt direkt an der Bundesstraße 33 in Dürnast (Kreis Ravensburg). Ein großes Schild direkt an der Straße wirbt für das Restaurant zu dem auch einige Fremdenzimmer gehören. Im Gastraum sieht es bunt und wild gemischt aus. Tafeln mit lustigen Sprüchen hängen überall, daneben ein Mix aus Kitsch und traditionellen Möbeln. Eine Mischung, die das Lokal gemütlich macht. Wohl auch wegen dieses Charmes und der direkten und liebenswerten Chefin kommen die Gäste immer wieder - teils kennen sie Geli schon seit Jahrzehnten. "Bei uns ist jeder willkommen", sagt Geli. Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) war schon da. Aber er wird genauso behandelt wie der Handwerker auf der Durchreise. "Kunterbunt gemischt ist unser Publikum. Handwerker können auch mit dreckigen Klamotten hinsitzen. Das ist mir egal", sagt Geli.
SWR Reporter Martin Hattenberger hat Geli in Dürnast besucht:
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