Räuchern und die Raunächte sind alte spirituelle Bräuche. Die Wildkräuterexpertinnen Johanna Fink und Christine Giera zeigen in Isny im Allgäu, um was es dabei geht.
Die Landesschau-Serie "Eine Woche in Isny" beschäftigt sich mit Ritualen und Bräuchen, mit denen im Allgäu das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüßt werden. Im zweiten Teil der Serie zeigen die erfahrenen Wildkräuterfrauen Johanna Fink und Christine Giera aus dem Allgäu, was es mit dem spirituellen Brauch des Räucherns und der Raunächte auf sich hat.
Barbara Rau lebt mit ihrem Mann auf einem kleinen Bauernhof am Ortsrand von Isny. Während der Rauhnächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar sind ihre Pferde "ganz anders drauf als sonst", sagt Barbara Rau. In diesem Jahr möchte sie den spirituellen Brauch des Räucherns und der Raunächte selbst ausprobieren. "Die Rauhnächte sind eine besonders magische Zeit. Man kann sich von Altem verabschieden und das Gute einladen", sagt Johanna Fink.
"Reinigende Wirkung" für Mensch und Tier
Zusammen mit Johanna Fink und Christine Giera räuchert Barbara Rau Haus und Stall. Für ihre Vorfahren war das Ausräuchern der Ställe im Allgäu üblich, um Krankheiten zu verhindern und, um die Tiere im Stall zu entspannen. "Ich spüre die reinigende Wirkung und ich denke, das tun die Tiere auch", sagt die kräuterbegeisterte Pferdebesitzerin.