Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei haben in der Region Bodensee-Oberschwaben zum Jahreswechsel gut zu tun gehabt. Ein Wohnhaus in Meckenbeuren ist nach einem Brand unbewohnbar.
Polizei und Feuerwehr sind am Bodensee und in Oberschwaben in der ersten Nacht des neuen Jahres zu einigen Einsätzen gerufen worden. Meistens blieb der Schaden überschaubar. Ein Mann verletzte sich beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern schwer an der Hand. Ein Haus in Meckenbeuren (Bodenseekreis) ist nicht mehr bewohnbar. Der geschätzte Schaden liegt bei rund 250.000 Euro.
Als die Einsatzkräfte am Neujahrsmorgen eintrafen, stand der Dachstuhl komplett in Flammen. Die einzige anwesende Bewohnerin konnte das Haus unverletzt verlassen. Die Feuerwehrleute löschten das Feuer, so dass es nicht auf das gesamte Gebäude übergreifen konnte. Was den Brand ausgelöst hatte, ist noch unklar.
Mehrere Brände in der Region
Der Brand in Meckenbeuren war nicht der einzige Brand in der Silvesternacht. Insgesamt zählte das Polizeipräsidium Ravensburg 15 Brände im Bodenseekreis sowie den Kreisen Ravensburg und Sigmaringen. Die Feuer seien mutmaßlich meist durch Feuerwerkskörper ausgelöst worden. Bei mehreren Bränden wurden Menschen durch Rauchgas leicht verletzt.
In der Notaufnahme der Oberschwabenklinik in Ravensburg wurden vier Menschen wegen Feuerwerksunfällen und Verbrennungen behandelt. Ein 33-Jähriger verletzte sich beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern derart schwer an einer Hand, dass er in eine Spezialklinik geflogen werden musste.
Möglicher Angriff auf Feuerwehrleute in Bad Saulgau
Beim Löschen einer Feuerwerksbatterie in Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) ist neben den Feuerwehrleuten ein Feuerwerkskörper explodiert. Die Polizei geht davon aus, dass dieser gezielt in Richtung der Einsatzkräfte geworfen worden ist. Ein Feuerwehrmann klagte nach dem Einsatz über Schmerzen im Gehörgang. Eine erste Fahndung der Polizei blieb ohne Erfolg, sagte ein Sprecher. Weitere Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte seien nicht bekannt.
Insgesamt ruhig und weitreichend friedlich sei die Silvesternacht im Landkreis Konstanz verlaufen, so ein Sprecher. Es habe kleine Brände durch Feuerwerkskörper, etwa von Hecken oder Gegenständen gegeben. Verletzt wurde dabei niemand.
Mehrere Verletzte durch Feuerwerksraketen in Vorarlberg
Auch in Vorarlberg und in der Ostschweiz sorgten Feiernde in der Silvesternacht für zahlreiche Einsätze. Rund 300 waren es laut der Landespolizei in Vorarlberg, etwa so viele wie in den Vorjahren. In Gaschurn im Montafon warf ein Kind eine Flasche mit einer angezündeten Rakete um. Sechs Menschen wurden dabei leicht verletzt. In Feldkirch wurde eine Frau mit Kinderwagen von einer Rakete verletzt. Feuerwerkskörper lösten insgesamt rund 20 Brände in Vorarlberg aus. Lange Geduld mussten 150 bis 200 Gäste auf dem Karren bei Dornbirn aufbringen. Laut ORF warteten einige wegen eines Defekts an der Seilbahn bis zu fünf Stunden auf ein Transportmittel ins Tal.
Weniger Einsätze im Kanton St. Gallen
Die Kantonspolizei St. Gallen zählte mit rund 70 Einsätzen deutlich weniger, als in der Silvesternacht im Vorjahr. Überwiegend ging es dabei um Beschwerden wegen Ruhestörungen durch zu lautes Feuerwerk. Die Feuerwehr musste einige brennende Unterflurcontainer und Hecken löschen. Im Thurgau gingen laut Polizei in der Silvesternacht rund 20 Meldungen über Brände, Ruhestörungen und Streitigkeiten ein. Bei einer Auseinandersetzung in Warth wurde ein Mann mittelschwer verletzt. In Tägerwilen geriet ein Balkon eines Mehrfamilienhauses in Brand. Es wurde niemand verletzt, der Sachschaden beläuft sich Schätzungen der Polizei zufolge auf einige zehntausend Franken.
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