Der Spielehersteller Ravensburger AG hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 598 Millionen Euro gemacht. Das seien sechs Prozent weniger als im Corona-Jahr 2021, teilte das Unternehmen mit.
Nach einem starken Wachstum während der Pandemiejahre ist der Umsatz der Ravensburger Gruppe im Jahr 2022 um sechs Prozent auf 598 Millionen Euro zurückgegangen. Sinkende Kaufkraft und wirtschaftliche Unsicherheit der Kundinnen und Kunden seien die Gründe für die europaweit rückläufigen Umsätze in der Spielwarenbranche, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Dennoch habe der Umsatz von Ravensburger im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, um 14 Prozent höher gelegen. Ravensburger-Chef Clemens Maier zeigte sich am Vortag der Nürnberger Spielwarenmesse insgesamt zufrieden:
Steigende Inflation, erhöhte Produktionskosten
Es sei ein turbulentes Jahr mit drastisch veränderten Marktbedingungen gewesen, so der Ravensburger Finanzvorstand Hanspeter Mürle. Steigende Inflation, extrem erhöhte Logistikkosten und teurere Erzeuger-Preise für Papier und Pappe hätten zu erheblichem Kostendruck geführt. Trotzdem sei man mit Blick auf das Jahr 2023 zuversichtlich, so Mürle.
Umsatztreiber seien auch nach der Hochphase der Corona-Pandemie Puzzles, Holzeisenbahnen und der Freizeitpark "Ravensburger Spieleland" bei Meckenbeuren (Bodenseekreis) mit 440.000 Besuchern gewesen.
Einstieg in das Geschäft mit Sammelkarten
Auch 2023 setzt das Unternehmen laut Vorstandsvorsitzendem Clemens Maier auf Internationalisierung und Innovation. Das Geschäft in Mexiko, China und Südkorea werde weiter ausgebaut. Außerdem kooperiere Ravensburger mit dem Disney-Konzern: Im September soll das Sammelkartenspiel "Disney Locarna" auf den Markt kommen. Die Neuentwicklung basiert auf beliebten Disney-Figuren.