Umgedrehte Ortsschilder sind mancherorts in den Kreisen Sigmaringen und Biberach zu sehen. Sie sind Teil einer Protestaktion von Landwirten gegen Sparpläne der Bundesregierung.
In der Region stehen einzelne Ortsschilder auf dem Kopf, etwa im Kreis Sigmaringen und im nördlichen Landkreis Biberach. Dahinter stecken Landwirte, die wegen der geplanten Streichung der Steuervorteile für Agrardiesel und landwirtschaftliche Fahrzeuge protestieren. Die stellvertretende Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Biberach-Sigmaringen, Martina Magg-Riedesser, sagte dem SWR, dass die umgedrehten Ortsschilder eine Art stiller Protest seien.
Der Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zum Agrardiesel hätte, so Magg-Riedesser, das Fass zum Überlaufen gebracht. Landwirte und einzelne Gruppen wollten ein Zeichen setzen. Das sei so ähnlich wie damals die grünen Kreuze. Mit grünen Kreuzen protestierten Landwirte vor vier Jahren unter anderem gegen strengere Regeln der Bundesregierung für landwirtschaftliche Betriebe. Die Kreuze sollen Mahnmale für eine sterbende Landwirtschaft sein.
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Protestaktion breitet sich aus, auch in sozialen Netzwerken
Die Aktion komme aus Norddeutschland und breite sich jetzt im Süden aus. Ab 8. Januar plant der Deutsche Bauernverband eine Aktionswoche mit deutschlandweiten Protesten. Außerdem hätten die sozialen Netzwerke und Gruppenchats der Bauern aktuell einen großen Zulauf, sagt Magg-Riedesser.
Unterstützung gebe es auch von anderen Berufsgruppen. Die Spediteure seien beispielsweise sehr aktiv und wollten auch mitmischen, so Magg-Riedesser.
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