Der Bau der Südumfahrung im Bodenseekreis verzögert sich um mindestens ein Jahr. Grund sind streng geschützte Eidechsen. Die Mehrkosten belaufen sich auf etwa 2,5 Millionen Euro.
Der Start der Bauarbeiten zur Südumfahrung von Markdorf muss verschoben werden. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik des Bodenseekreises bekannt. Grund sind streng geschützte Zauneidechsen, die aufgrund einer neuen Rechtslage nicht wie geplant umgesiedelt werden dürfen. Da die Tiere dort leben, wo die Umgehungsstraße in die B33 münden soll, sollten sie umgesiedelt werden. Dafür war bereits ein Ersatzhabitat vorbereitet worden.
Neue Rechtslage verändert die bisherigen Planungen
Vor wenigen Monaten entschied der Verwaltungsgerichtshof Mannheim in einem anderen Fall: Weil bei Umsiedlungen Tiere sterben könnten, müssten neue Straßen, falls zumutbar, um deren Lebensraum herum gebaut werden. Und dies sei in Markdorf der Fall, so das Landratsamt Bodenseekreis. Die Zauneidechse ist stark gefährdet und deshalb EU-weit sehr streng geschützt.
Neuplanungen für den Bau der Umfahrungsstraße
Zum Schutz der Zauneidechsen reiche es, den Anschluss an die B33 um bis zu 30 Meter zu verlegen. Allerdings sei der Baubeginn dann wegen der Neuplanungen frühestens kommendes Jahr möglich. Dadurch könnten die Baukosten von bislang 33 Millionen Euro um acht Prozent auf etwa 35,5 Millionen Euro steigen. Das Land fördert das Projekt mit 9,5 Millionen Euro, den Rest teilen sich der Bodenseekreis und die Stadt Markdorf.