Im Verwundeten-Transport-Container von Airbus aus Immenstaad (Bodenseekreis) soll die Bundeswehr Verletzte in Krisengebieten sicher versorgen können. Der erste wird jetzt getestet.
Das Unternehmen Airbus Defence and Space in Immenstaad am Bodensee hat seinen ersten Verwundeten-Transport-Container (GVTC) an die Bundeswehr übergeben. Insgesamt 13 solcher vor Beschuss und Explosionen geschützter Container werden gebaut. Sie wurden von Airbus zusammen mit Partnerunternehmen entwickelt. In einem Container können zwei Sanitäter bis zu acht Patienten behandeln und sicher in ein Lazarett oder Krankenhaus bringen.
Die Sanitäter sollen in den Container künftig beispielsweise die Vitalfunktionen und die Sauerstoffsättigung der Patienten überwachen können. Auch Beatmen sei möglich, heißt es von Airbus. Die Insassen und das Equipment an Bord seien währenddessen vor chemischen Kampfstoffen, Beschuss und schweren Explosionen geschützt.
Container können autark und unter extremen Bedingungen eingesetzt werden
Ein Stromerzeugungsaggregat soll den autarken Betrieb des GVTC über Stunden hinweg ermöglichen, die Hochleistungs-Klimaanlage erlaube zudem den Einsatz auch unter extremen Klimabedingungen. Die Container sollen die Rettungskette der Bundeswehr künftig verbessern, so Harald Mannheim, Geschäftsführer der Airbus Defence and Space GmbH.
Airbus liefert bis 2026 zwölf weitere Container an die Bundeswehr
Der erste GVTC wird nun von der Bundeswehr getestet. Außerdem wird laut Airbus das Sanitätspersonal für den Einsatz in den Containern geschult. Anschließend gehe der GVTC in die Serienproduktion. Die nächsten zwölf Container sollen dann von 2024 bis 2026 an die Bundeswehr übergeben werden.
Den GVTC hat Airbus Defence and Space unter anderem mit den Partnerunternehmen Drehtainer GmbH und Binz Automotive entwickelt. Er basiert auf einem internationalen Standard-Container und ist rund sechs Meter lang. Die Container sollen ohne spezielle Hebevorrichtungen auf vorhandene Bundeswehr-Lkw gesetzt werden können.