Schlag gegen illegalen Medikamentenhandel: In mehreren Asylunterkünften in BW haben Zoll und Polizei zugeschlagen. Verdächtige wurden festgenommen, tausende Tabletten sichergestellt.
In einer großangelegten Razzia haben Zoll und Polizei am Mittwoch mehrere Asylunterkünfte in Baden-Württemberg durchsucht. Dabei ist den Ermittlerinnen und Ermittlern laut einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Zollfahndungsamts Stuttgart ein bedeutender Schlag gegen den organisierten Medikamenten- und Drogenhandel im Land gelungen.
Die Aktion fand in Unterkünften in Deizisau, Leinfelden-Echterdingen (beide Kreis Esslingen), Mannheim und Schwäbisch Hall statt. Dabei wurden fünf Haftbefehle vollstreckt und drei weitere Personen vorläufig festgenommen. Außerdem seien 4.350 Tabletten des verschreibungspflichtigen Schmerzmittels Pregabalin, mehr als 400 Gramm Ecstasy, 400 Amphetamin-Tabletten und etwa 3.000 Euro Bargeld sichergestellt worden. Der Straßenverkaufspreis der sichergestellten Tabletten wird laut Behörden auf etwa 100.000 Euro geschätzt.
Verdächtige stammen alle aus derselben Region
Im Mittelpunkt der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Zollfahndungsamts Stuttgart steht eine Gruppe von acht Männern im Alter zwischen 21 und 26 Jahren. Diese sollen bandenmäßig mit dem Schmerzmittel Pregabalin sowie mit illegalen Drogen wie Kokain und Cannabis gehandelt haben. Die Verdächtigen stammen alle aus der selben Region, lebten jedoch in verschiedenen Asylunterkünften.
Die Ermittlungen starteten laut Mitteilung bereits im Februar dieses Jahres, als bei einer Kontrolle eines Fernbusreisenden rund 30.000 Tabletten Pregabalin sichergestellt wurden. Der 26-Jährige wurde daraufhin zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Daniel Schnitzer, Pressesprecher des Zollfahndungsamts Stuttgart, erklärte in der Mitteilung, dass es den Ermittlern gelungen sei, die mutmaßliche Tätergruppierung zu zerschlagen und ihren illegalen Handel zu beenden. "Uns liegen Hinweise vor, wonach die Tatverdächtigen wesentlich für die Versorgung des illegalen Marktes mit dem brisanten Schmerzmittel im Stadtgebiet von Stuttgart verantwortlich waren." Die Ermittlungen dauern an.
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