Im vergangenen Jahr wandten sich deutlich mehr Menschen an die Antidiskriminierungsstelle des Landes. Es ging dabei etwa um Rassismus bei der Arbeit und oder in der Schule.
In Baden-Württemberg haben sich im vergangenen Jahr 301 Menschen an die Antidiskriminierungsstelle des Landes gewandt - 2021 waren es noch 221. Bei rund einem Drittel der Anfragen ging es um rassistisch motivierte Diskriminierungen. Das teilte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) am Montag vor dem internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März mit.
Rassismus im Bereich Behörden, Arbeit und Bildung
Diskriminierungserfahrungen seien für viele Menschen immer noch Alltag. Die um 26 Prozent gestiegenen Anfragen von Betroffenen würden das zeigen, so Lucha. Am häufigsten wurden demnach Ausgrenzungen in den Lebensbereichen Behörden, Arbeit und Bildung gemeldet. Viele Betroffene wandten sich an die Antidiskriminierungsstelle des Landes (LADS), weil sie rassistische Diskriminierung unter anderem in Schulen und Hochschulen erfahren hätten. Dabei sage die Anzahl der eingehenden Anfragen wenig über die tatsächlichen Diskriminierungen aus, so Lucha. Denn viele Fälle würden erst gar nicht gemeldet.
In Baden-Württemberg gibt es neben der Antidiskriminierungsstelle des Landes neun lokale Beratungsstellen. Diese werden vom Land und den Kommunen finanziert.
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