Ein Investor übernimmt von Bosch einen großen Teil des Bereichs Gebäudetechnik. Für betroffenes Personal sollen bestimmte Arbeitsbedingungen garantiert sein, heißt es.
Der Technologiekonzern Bosch verkauft sein Geschäft mit Sicherheitssystemen wie Überwachungskameras und Alarmanlagen an den Finanzinvestor Triton. Dies teilte das Unternehmen in Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) mit. Der Käufer übernimmt nach Angaben von Bosch weltweit 90 Standorte mit insgesamt rund 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wie viele Arbeitsplätze von dem Verkauf in Deutschland betroffen sind, wollte ein Bosch-Sprecher nicht sagen.
Einigung über Arbeitsbedingungen für Bosch-Mitarbeitende
Triton habe sich verpflichtet, eine Überleitungsvereinbarung einzuhalten, teilte Bosch mit. Darin würden den Mitarbeitenden bestimmte Arbeitsbedingungen zugesichert. Zum Kaufpreis machte der Konzern keine Angaben. Der zu verkaufende Bereich hatte 2023 einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaftet.
Bosch hatte die Verkaufspläne bereits im Oktober vergangenen Jahres angekündigt und sich dann auf die Suche nach einem Käufer gemacht. Der Geschäftsbereich hat seinen Hauptsitz in Neuperlach bei München. Das Geschäft beinhaltet die drei Produktbereiche Videosysteme, Zutrittskontrollsysteme und Einbruchmeldeanlagen sowie Kommunikationssysteme.
Bosch plant Stellenabbau
Der Konzern plant derzeit außerdem den Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen. Gesamtbetriebsratschef Frank Sell sagte am Mittwoch, rund 8.000 bis 10.000 Stellen seien gefährdet. Er betonte, die Pläne hätten eine Atmosphäre im Konzern geschaffen, die "absolut unerträglich" sei.
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