Dichtere Taktungen, neue Züge: Mit dem Einstieg der privaten Anbieter Abellio und Go-Ahead im Nahverkehr gibt es seit Sonntag für Bahnfahrer in Baden-Württemberg mehrere Neuerungen.
Für die große Mehrheit der Fahrgäste bedeute das neue Angebot zahlreiche Verbesserungen, betonte das Verkehrsministerium: dichtere Taktung sowie neue Züge mit W-Lan, Steckdosen und mehr Beinfreiheit. Abellio und Go-Ahead hatten den Betrieb der Strecken zwischen Stuttgart und Karlsruhe sowie Stuttgart und Aalen in einer europaweiten Ausschreibung erhalten. Bisher war dort die DB Regio unterwegs.
Züge kommen im Halbstundentakt
Von Karlsruhe nach Stuttgart und umgekehrt etwa sollen künftig an Wochentagen drei IRE-Züge innerhalb von jeweils zwei Stunden unterwegs sein. Zusammen mit den Intercity-Zügen im Fernverkehr, die weiter von der Bahn betrieben werden, ergebe das einen Halbstundentakt auf der Strecke, hieß es. Auch von Stuttgart nach Aalen soll es werktags einen Halbstundentakt geben.
Wechsel nicht ganz ohne Startschwierigkeiten
Ganz ohne Startschwierigkeiten läuft der Umstieg allerdings nicht. Weil der Hersteller Bombardier nicht rechtzeitig geliefert hat, muss Abellio zunächst geliehene alte Züge auf die Strecken schicken und kann nicht alle Leistungen sofort wie vereinbart anbieten. Go-Ahead wiederum hat zwar alle Züge rechtzeitig bekommen. Weil das nicht sicher war, wurde allerdings vorsichtshalber ein Alternativfahrplan mit einigen Einschränkungen angemeldet, der nun auch bis Mitte Juli so eingehalten werden muss.