Unfallrisiko steigt in sechs Bezirken

Kfz-Haftpflicht: 640.000 Menschen in BW drohen höhere Beiträge

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Versicherer bewerten regelmäßig das Unfallrisiko in Baden-Württemberg. In sechs Bezirken ist es zuletzt gestiegen. Hunderttausende Pkw-Halterinnen und -Halter müssen mit höheren Beiträgen rechnen.

Hunderttausende Autofahrerinnen und Autofahrer in Baden-Württemberg könnten bei der Kfz-Haftpflichtversicherung bald schlechter wegkommen als bislang. In sechs Zulassungsbezirken hat sich das Unfallrisiko erhöht, weshalb die Beiträge dort steigen könnten. Das zeigt die neue Regionalstatistik des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV), die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Betroffen sind etwa 640.000 Menschen in den Bezirken Emmendingen, Göppingen, Rottweil, Sigmaringen, Tübingen sowie im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Bessere Schadensbilanzen in Heidelberg, Rastatt und Ulm

Günstiger wird die Haftpflichtversicherung in der Tendenz für rund 540.000 Versicherte: Sie profitieren den Angaben nach von besseren Einstufungen in sechs anderen Zulassungsbezirken. Das gilt demnach für Heidelberg, Rastatt, Ulm sowie für Alb-Donau-, Hohenlohe- und Zollernalbkreis. Für die restlichen 32 Bezirke ändert sich nichts, wie der GDV mitteilte. Die beste Schadensbilanz wies der Bezirk Breisgau/Hochschwarzwald auf, am schlechtesten schnitt Pforzheim ab.

Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg rund 5,9 Millionen Menschen mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung. Versicherte können die Regionalklassen anhand ihrer Postleitzahl auf der GDV-Website abfragen.

Je besser die Regionalklasse, desto günstiger die Versicherung

Der GDV errechnet jedes Jahr die Schadensbilanzen der 412 deutschen Zulassungsbezirke und teilt diese in Regionalklassen ein. Die Stufe richtet sich nach Schäden in der Vergangenheit. Wo die Versicherer besonders viel zahlen mussten, können die Beiträge folglich steigen. "Grundsätzlich gilt: Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus", teilte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen mit.

Die Kosten hängen allerdings noch von weiteren Faktoren ab, sodass die veränderte Einstufung allein noch keine Aussage darüber erlaubt, wie sich der gesamte Beitrag für die Kfz-Versicherung entwickelt. Die Regionalstatistik ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich. Anwenden können sie diese laut GDV ab sofort für Neuverträge und ab dem nächsten Versicherungsjahr für bestehende Verträge.

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