Großer Warnstreik im öffentlichen Verkehr

Warnstreiktag – 3 Tipps für Alternativen zu Zug, ÖPNV und Flug

Stand
Autor/in
Stephanie Geißler
Onlinefassung
Jutta Kaiser
Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.

Am Streiktag, 27. März 2023, wird der öffentliche Verkehr teils zum Erliegen kommen. Diese Möglichkeiten gibt es, sich anders zu organisieren.

Wenn Bus oder Bahn ausfallen, ist der erste Impuls für viele, auf das Auto umzusteigen. Es gibt aber weitere Möglichkeiten.

Tipp 1: Fahrgemeinschaften bilden

Klug ist es, die Zeit bis Montag zu nutzen, um Fahrgemeinschaften zu bilden – entweder in der Nachbarschaft oder per Mitfahrgelegenheit – blablacar hat mehrere Millionen Mitglieder, ist aber kostenpflichtig. Eine kostenlose Alternative wäre zum Beispiel Fahrgemeinschaft.de.

Auch Carsharing kann eine Möglichkeit sein, am Streiktag von A nach B zu kommen. Nach Angaben eines Sprechers des zuständigen Bundesverbands kann man sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden registrieren. Deutschlandweit gebe es mittlerweile fast 35.000 Fahrzeuge.

Tipp 2: Fernbusse nutzen

Auch Fernbusse sind eine Möglichkeit, mobil zu bleiben. Der Anbieter Flixbus zum Beispiel will deutlich mehr Busse auf den wichtigsten Strecken einsetzen – darunter viele Verbindungen ab und nach Berlin, aber auch nach Hamburg, München, Hannover oder Leipzig. Damit steigt also auch hier die Chance, noch ein Ticket buchen zu können.

Tipp 3: Bei kurzen Strecken Taxi fahren

Wer kürzere Strecken fahren muss und es sich leisten kann, könnte auf ein Taxi umsteigen. Taxiunternehmen bereiten sich auf eine größere Nachfrage vor, indem sie zusätzliches Personal rekrutieren. In vergangenen Jahren wurden an Streiktagen laut dem Verband bis zu 25 Prozent mehr Taxis eingesetzt. Der Verkehrsforscher Andreas Knie hält das allerdings für einen Tropfen auf den heißen Stein. Die genannten Alternativen seien nicht in der Lage, die Massen an Menschen zu befördern, die betroffen sein werden.

Homeoffice als Möglichkeit, dem Verkehrschaos zu entgehen

Immerhin: Seit Beginn der Corona-Pandemie seien knapp 40 Prozent der Menschen regelmäßig im Homeoffice – die heutige Gesellschaft habe es also einfacher, sich auf einen Streiktag vorzubereiten und könne die Möglichkeit nutzen, von zu Hause zu arbeiten. Verkehrsforscher Knie sagt, die große Macht der Generalstreiks sei durch die Pandemie gebrochen.

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Stephanie Geißler
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Jutta Kaiser
Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.