Gerade im Winter brauchen viele Tiere im Garten unsere Unterstützung, um die kalten Monate gut zu überstehen. Dabei helfen das richtige Futter und ein guter Unterschlupf.
- Das mögen Vögel im Winter besonders gerne
- Das hilft Insekten im Winter
- So unterstützen Sie Igel im Winter im Garten
Das mögen Vögel im Winter besonders gerne
Die heimischen Vögel brauchen auch im Winter Nahrung! Dabei geht es um die Vögel, die nicht zum Überwintern in den Süden fliegen. Die Gärten sollten daher vielfältig bepflanzt sein. Mit vielen Beeren, z.B. von der Eberesche, der Felsenbirne oder von zahlreichen Wildrosen.
Staudenbeete sollte man nicht schon im Herbst perfekt zurückschneiden, denn die Samenstände vieler Stauden sind eine wertvolle Vogelnahrung. Das gilt für die hohen Sorten wie:
- Fetthennen
- Igelkopf
- Sonnenhut
Auch Nistkästen können eine wertvolle Hilfe sein. Eigentlich sind sie ja für die Familienplanung der Vögel gedacht, aber sie bieten auch einen sicheren Winterschutz in eisigen Frostnächten.
Vogelfutter hilft Arten wie Amsel, Meise, Spatz und Rotkehlchen, besser durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Das Vogelfutter für den Winter können Sie auch sehr gut selber machen.
Das hilft Insekten im Winter
Insekten, die es im Winter zu schützen gilt, sind z.B. die Marienkäfer oder die Florfliegen. Denn sie sind im Sommer wertvolle Tiere, die z.B. eine Läuseplage im Griff halten können.
Marienkäfer und Florfliegen überwintern als erwachsene Exemplare. Unterschlupf finden sie ideal in Geräteschuppen, Fahrradunterständen oder überdachten Holzlagern. Diese Nebengebäude sollten also am Dach kleine Einflugmöglichkeiten bieten. So können sich diese Tiere rechtzeitig zurückziehen. Eine gute Überwinterungshilfe kann auch ein Insektenhotel bieten. Dieses Insektenhotel können Sie mit trockenem Holz für die Tiere ganz einfach selbst basteln.
Bei den Insekten dürfen die Wildbienen natürlich auch nicht fehlen, genauso wie Laufkäfer und andere Krabbeltiere. Hier ist etwas mehr Mut zur Wildnis und Unordnung im Garten gefragt. Denn gerade diese Tiere überwintern häufig in Haufen von moderndem Totholz, Reisig, Steinen oder Sand.
Lassen Sie einfach in der hintersten Ecke Ihres Gartens ein kleines Stück unaufgeräumt – damit helfen Sie vielen Tieren, den Winter zu überstehen. Viele der Tiere ziehen in diesen Rückzugsräumen dann auch im nächsten Jahr ihren Nachwuchs groß. Man hilft damit also doppelt!
So unterstützen Sie Igel im Winter im Garten
Igel brauchen für ihren Unterschlupf große Reisighaufen, Holzstapel oder Trockenmauern mit großen Mauerfugen, in denen sie sich sicher und ausreichend vor Kälte und Nässe geschützt fühlen. Man kann den Igeln auch sogenannte Igelburgen bauen: Ein paar aufgeschichtete Mauersteine, eine Steinplatte als Dach und innen eine Auskleidung mit Heu, trockenem Laub oder Stroh.
Um gut in den Winterschlaf zu kommen, müssen sich Igel einen Winterspeck anfressen. Dabei können Sie die Tiere unterstützen und im Herbst richtig füttern.
Wichtig ist, dass die Igel einen Platz haben, an dem sie den ganzen Winter nicht gestört werden. Also sollte man nicht plötzlich im Februar anfangen, den Altholz- oder Reisighaufen wegzuräumen. Denn möglicherweise schlummert darin noch ein Igel!
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SWR4 Experte Volker Kugel
SWR4 Gartenexperte Volker Kugel war lange Zeit Direktor des Blühenden Barocks in Ludwigsburg. Jetzt ist er im Ruhestand und arbeitet als freier Gartenexperte.