Sie können für Ihren Garten bestimmte Pflanzen zur Abwehr von Schnecken aussuchen: SWR4 Gartenexperte Volker Kugel weiß, welche Büsche, Kräuter und Funkien-Arten Schnecken eher meiden.
An diesen Pflanzen knabbern Schnecken eher selten
Schnecken können im Garten großen Schaden anrichten, doch die Tiere mögen nicht alle Pflanzen. Während der Rittersporn oft Opfer einer "Fressattacke" von Schnecken im Garten wird, lassen die Weichtiere den Phlox meist in Ruhe, genauso wie den Alant mit seinen gelben Blüten. Auch die Bergenien mögen Schnecken nicht, wahrscheinlich wegen ihrer ledrigen Blätter. Die Fette Henne (Sedum) wird seltener angeknabbert, da die Pflanze eine dickblättrige Haut hat und damit den Schnecken die Raspel-Arbeit schwer macht.
Schnecken mögen nicht alle Gerüche
Herbst-Anemonen, Akeleien und Storchschnabel werden von Schnecken gemieden. Bei der Katzenminze scheinen es eher Duftstoffe zu sein, die den Schnecken im Garten nicht behagen, genauso wie bei den Duftpelargonien.
Kräuter helfen gegen Schnecken im Garten
Kräuter wie Currykraut, Rosmarin, Thymian und Majoran sind im Garten ziemlich sicher vor Schnecken. Alle Basilikum–Arten werden leider häufig Opfer der hungrigen Nacktschnecken. Egal ob das Kraut klein- oder großblättrig ist. Deswegen sollte man Basilikum besser im Topf oder erhöht anpflanzen.
Schnecken fressen keine silbernen Blätter
Bei den Kleinsträuchern sind die Bartblumen und die Perovskien mit dem silbernen Laub und den blauen Blüten wenig fraßgefährdet, genauso wie der gelb blühende Winterjasmin. Und auch um das Johanniskraut im Garten machen die Schnecken tendenziell eher einen Bogen.
Welche Funkien-Sorten meiden Schnecken
Wer gerne Funkien im Garten hat, sollte Sorten mit blaugrünen, festeren Blättern bevorzugen – zum Beispiel die großen Sorten "Krossa Regal" und "Big Daddy" oder die kleinen "Blue Mouse Ears" mögen Schnecken nicht so gern. Sorten mit eher hellgrünen, weichen Blättern dagegen mögen sie besonders.
Die natürlichen Feinde der Schnecken
Schnecken sind nicht nur für Menschen eine Delikatesse - auch von Eidechsen, Blindschleichen und Laufkäfern werden sie gerne gefressen. Es lohnt sich, im Garten ein gesundes Gleichgewicht von Häusschenschnecken und Nacktschnecken zu pflegen. Denn die kleinen Kriecher fressen nicht nur das Gemüse und Pflanzen im Beet, sondern verspeisen sich auch untereinander: Häuschen- und Tigerschnecken fressen die Eier der gefräßigen Nacktschnecke und die Tigerschnecke auch die der Spanischen Wegschnecke. Das kann im Garten das Schneckenkorn ersparen.
Auch Gartenexpertin Heike Boomgarden hat einen Anti-Schnecken-Tipp:
Da Schnecken geruchsempfindliche Tiere sind, kann man sie mit bestimmten Düften in die Irre führen, das weiß auch SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden: "Man kann scharfes Chili mit Zimt mischen, das sind intensive Gerüche." Dieses Gemisch streift man dorthin, wo die Schnecken nicht hin sollen. Also zum Beispiel im Garten an das Gemüse- oder Blumenbeet. Wenn die Nacktschnecken in die Nähe dieses Streifens kommen, dann brennt es in den Fühlern und sie suchen das Weite.
Ansonsten empfiehlt Sie noch Schneckenzäune. Daran müssen Schnecken verkehrt herum hochkriechen und das mögen sie nicht. Mit diesen Tricks kann man sich das Schneckenkorn sparen und Pflanzen im Beet oder Blumenkasten schützen.
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