Ein Ausschlag auf der Haup juckt Sie unerträglich? Daran könnten der Eichenprozessionsspinner und seine Raupe schuld sein. Wir zeigen, welche Symptome dafür typisch sind und was dagegen hilft.
- Wie gefährlich ist der Eichenprozessionsspinner für den Menschen?
- Woher weiß ich, dass der Ausschlag vom Eichenprozessionsspinner stammt?
- Wie lange hält der Juckreiz an?
- Woran erkenne ich eine allergische Reaktion?
- Was tun, wenn ich allergisch reagiere?
- Wie kann ich mich vor dem Eichenprozessionsspinner schützen?
Wie gefährlich ist der Eichenprozessionsspinner für den Menschen?
Der Eichenprozessionsspinner ist ein harmloser Nachtfalter. Doch vor seinen Raupen sollten wir uns in Acht nehmen. Sie sind leicht zu erkennen: Ihre Körper sind mit feinen Härchen übersät. Wenn die Raupe herumkriecht, können sich diese sogenannten Brennhaare lösen und sich mit dem Wind sogar über mehrere hundert Meter verteilen.
Die Härchen haben einen Widerhaken mit einem stark wirksamen Nesselgift. Das Gift kann einen stark juckenden Ausschlag und eine heftige allergische Reaktion auslösen.
Woher weiß ich, dass der Ausschlag vom Eichenprozessionsspinner stammt?
Der direkte Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen kann zu kleinen und schmerzhaften Wunden auf der Haut führen. Die Reaktionen können bei den Betroffenen sehr unterschiedlich sein. Mögliche Symptome sind:
- starke schmerzhafte Rötungen
- Quaddeln und Pusteln, mit Flüssigkeit gefüllt
- heftiger Juckreiz
Es können aber auch andere Symptome wie zum Beispiel Schwindel, Müdigkeit oder Fieber auftreten. Geraten die Härchen in die Augen oder werden sie eingeatmet, ähneln die Beschwerden manchmal einer Erkältung oder Heuschnupfen.
- Bindehautentzündung mit geröteten, lichtempfindlichen Augen und geschwollenen Augenlidern
- Halsschmerzen, Husten, Asthmanfälle oder Bronchitis
Offenbar reagieren Personen heftiger, wenn sie zuvor schon mal Kontakt mit den Brennhaaren hatten. Das deutet auf eine allergische Reaktion hin.
Wie lange hält der Juckreiz nach Kontakt mit den Härchen der Raupe an?
Die Hautveränderungen und der Juckreiz treten oft innerhalb von acht Stunden auf und können bis zu zwei Wochen anhalten. Insbesondere bei allergischer Überempfindlichkeit können die Reaktionen aber auch schon innerhalb einer halben Stunde auftreten.
An welchen Symptomen erkenne ich eine allergische Reaktion?
Symptome einer allergischen Reaktion auf die Raupenhaare sind ebenfalls die beschriebenen Beschwerden von Haut, Augen und Atemwegen. Insgesamt treten die Reaktionen aber viel schneller auf und fallen heftiger aus.
Das Einatmen der Brennhaare kann besonders für vorbelastete Menschen eine Gefahr sein, die zum Beispiel schon unter Asthma leiden. Bei ihnen kann das sogar bis zur Atemnot führen. Wenn man die Härchen verschluckt, können die Schleimhäute anschwellen und sich der Rachenraum entzünden. In seltenen Fällen ist sogar ein allergischer Schock möglich.
Bei Allergikern kann also schnelles Handeln sehr wichtig sein, um schlimme Folgen zu verhindern.
Was tun, wenn ich allergisch reagiere?
Bei Verdacht auf allergischen Schock und Atemnot bitte nicht warten, sondern sofort den Rettungsdienst alarmieren! Gegen den Juckreiz auf der Haut helfen Salben wie z.B. Fenistil oder Soventol, die gerne bei juckenden Insektenstichen verwendet werden. Erleichterung bei den Beschwerden bringen auch eine milde Creme mit Menthol oder ein Gel mit Aloe Vera. Fallen die Reaktionen besonders heftig aus, sollten Sie den Hausarzt aufsuchen.
Wie kann ich mich vor dem Eichenprozessionsspinner schützen und was tun nach Kontakt?
- Von Nestern Abstand halten und die Raupen nicht berühren
- Achten Sie auf Beschilderungen, die vor dem Eichenprozessionsspinner warnen
- Nach Kontakt mit den Haaren nicht kratzen oder die Augen reiben, um sie nicht zu verteilen
- Bei Augenkontakt Augen mit klarem Wasser ausspülen
- Kleidung so rasch wie möglich wechseln, am besten im Freien
- Gründlich duschen und Haare waschen
- Schuhe nass reinigen
- Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen
- Sichtbare Raupenhaare am besten mit einem Klebstreifen entfernen