Boris von Heesen hat eine Rechen-Arbeit hinter sich, die Männer (und Frauen) auf den ersten Blick stutzig macht. "Was Männer kosten" ist der vielsagende Titel seines Buchs. Natürlich sind das keine Kosten, die man durch die Abschaffung der Männer ebenso abschaffen könnte. Interessante Einblicke in ein ganz anderes verstandenes Miteinander der Geschlechter gibt das Buch allemal.
Beispiel Knast
Dort ist die überwiegende Anzahl der Insassen männlich. Warum ist das so? Welche Rollenbilder werden auf Jungen und Männer so übertragen, dass deren Risiko, im Gefängnis zu landen, deutlich höher ist, als das der Frauen. Bitter für die Männer, teuer für die gesamte Gesellschaft
63 Milliarden Euro
So hoch ist die von Boris von Heesen berechnete Summe, die wir alle aufbringen müssen, um die Folgen "toxischer" Männlichkeit zu tragen. Zum Beispiel auch Suchtverhalten. Boris von Heesen war vor vielen Jahren in der Drogenberatung tätig und hatte fast nur männliche Kunden.
Beispiel Wirtschaftskriminalität
Menschen, die das ganz große Betrugsrad drehen, sind in übergroßer Mehrheit Männer. Auch die, die mit schweren Autos schwere Unfälle verschulden. Was natürlich die alles entscheidende Frage nach sich zieht: Muss das auf Dauer so bleiben, dass unsere Gesellschaft offenbar den Nährboden bietet für so viele "teure" Männer?
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.