Massen an Touristen schieben sich jährlich durch beliebte Reiseziele wie Venedig oder Barcelona. Prof. Stefan Gössling erforscht, wie nachhaltiges Reisen möglich ist.
Zu viel Tourismus befeuert Klimawandel und Umweltzerstörung
Kilometerlange Staus auf den Autobahnen, Chaos an den Flughäfen zur Ferienzeit, übervolle Hotelanlagen und verdreckte Meere an den Touristenhochburgen: Die Tourismusbranche trägt erheblich zum Klimawandel und zur Umweltverschmutzung bei. Prof. Stefan Gössling beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den Zusammenhängen von Tourismus, Verkehr und Nachhaltigkeit.
Reisen und Umweltschutz: Geht das zusammen?
Der Wahl-Freiburger forscht an der Universität in Lund, Schweden, zur Frage, wie nachhaltigeres Reisen in Zukunft machbar ist. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt er einen ökologischen Ferienbauernhof in Schweden. In SWR1 Leute verrät Stefan Gössling, ob die sich zuspitzende Klimakrise, der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie jetzt die Entwicklung hin zu nachhaltigerem Reisen beschleunigen werden und wie nachhaltiges Reisen aussehen kann.
5 Tipps für nachhaltiges Reisen
Aus Sicht von Gössling werden wir auch in Zukunft reisen, auch wenn sich die Rahmenbedingungen dafür ändern werden. In Zukunft könnten Reisen regionalere Ziele haben. Zudem sieht er Möglichkeiten, einen Urlaub bereits durch die Planung nachhaltiger zu gestalten:
- Wenn möglich, mit dem Zug anreisen
- Flüge vermeiden
- Länger an einem Urlaubsort bleiben
- Bei der Wahl der Unterkunft auf Nachhaltigkeit achten, zum Beispiel ein Bio-Hotel auswählen
- Vor Ort den ÖPNV nutzen
- Regional Urlaub machen
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.