Schauspieler Benno Fürmann: Bei Motten und Mücken hört die Liebe zur Natur auf

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Autor/in
Birgit Steinbusch
Birgit Steinbusch

Schauspieler Benno Fürmann hat sein erstes Buch geschrieben: In "Unter Bäumen" beschreibt er, dass es ihn immer wieder in den Wald zieht. Natur und Stille faszinieren und bereichern ihn. Und er fragt sich, an welchen Stellschrauben er in seinem Leben drehen kann, im Sinne unseres Planeten.

Der frühe Tod der Eltern

Benno Fürmann wächst in Berlin auf, als Einzelkind. Er ist 7, als seine Mutter stirbt, mit 15 verliert er seinen Vater. Anfangs lebt er noch bei seiner Stiefmutter. Das Verhältnis ist schwierig, in der Schule kommt er nicht klar, er wird in ein Internat geschickt. Was er hat: Liebe zur Sprache und Leidenschaft für Schultheater. Die Bühne und der Applaus machen ihn glücklich.

Erster Film – ein Satz – fünf Anläufe

»Bei der Scheißkarre ist der Keilriemen jetzt auch noch gerissen.«

Fürmanns erste Rolle hat er in der Heimat-Chronik von Regisseur Edgar Reitz. Er spielt einen Drogensüchtigen, der nur diesen einen Satz sagen muss. Dafür braucht er mehrere Versuche und entscheidet danach, den Beruf erstmal richtig zu lernen. Er geht nach New York auf die Lee Strasberg Schule.

Die Angst, wenn das Telefon nicht klingelt

Babylon Berlin, Nordwand, Bubi Scholz Story, Anatomie, Der gestiefelte Kater – und viele Preise. Benno Fürmann ist im deutschen Filmgeschäft fest verankert, trotzdem gibt es die Phasen, in denen keine Angebote kommen.

»Existenzängste gibt es immer wieder, es gibt keine Garantie.«

Bis auf Motten, Mücken und Wespen ist die Natur toll

Dass er jetzt 50 geworden ist, habe ihn auch nochmal nachdenklicher gemacht. Was können wir tun, um die Erde zu retten? Über sein Buch "Unter Bäumen" sagt er, es liefert nicht unbedingt Antworten, aber viele Fragezeichen. Er hat sie sogar gezählt: Am Ende sind es 357.