War es ein Unfall, Suizid oder Mord? Bei ungeklärten oder mysteriösen Todesfällen kommen solche Fragen auf. Häufig hilft dann eine Obduktion, meist gerichtlich oder von der Staatsanwaltschaft angeordnet. Durchgeführt wird sie von Rechtsmedizinern. Chef der Rechtsmedizin am Universitätsklinikum in Ulm ist Prof. Sebastian Kunz. Er weiß: Auch in der rechtsmedizinischen Obduktion wird schon lange nicht mehr nur mit dem Skalpell gearbeitet. Dass Rechtsmediziner ausschließlich mit Toten arbeiten, ist allerdings ein Gerücht. "Wir haben es auch immer wieder mit Lebendpatienten zu tun, zum Beispiel, wenn wir nach Schlägereien das Verletzungsbild differenzieren oder Täterspuren analysieren", sagt Sebastian Kunz. Vor seinem Gang nach Ulm leitete er vier Jahre lang die rechtsmedizinische Abteilung des Universitätskrankenhauses in Reykjavik, Island. Wie er dort hinkam, wie man den perfekten Mord ohne Spuren begeht und wie man sich an einem echten Tatort zu verhalten hat, darüber spricht Kunz in SWR1 Leute.
Moderation: Nabil Atassi
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.