Für die einen ist es ein heißes Thema, für andere ein schmutziges und für Paulita Pappel ist es DAS Thema: Porno. Und ihr geht es als Filmemacherin, Darstellerin und ehemalige Sexarbeiterin um einen besseren Umgang mit ihrem Thema. Raus aus der Tabu-Ecke. Die gebürtige Spanierin setzt sich für feministische Pornografie ein. Pappel möchte, dass Sexualität zelebriert und dabei kritisch mit gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen und Machtverhältnissen umgegangen wird. Ausbeutung und Machtmissbrauch gelten als feste Klischees für die Porno-Industrie. Aber Ausbeutung und Machtmissbrauch gibt es auch in allen anderen Branchen. Und um für mehr Verständnis zu werben, geht Paulita Pappel ganz eigene Wege. Hat Online-Plattformen für Amateur- oder Hardcore-Pornos gegründet oder führte kürzlich Regie bei einem gebühren-finanzierten und von Jan Böhmermann initiierten Porno-Dreh. In ihrem Buch "Pornopositiv" klärt Paulita Pappel auf, was ihre Branche mit Feminismus, Selbstbestimmung und gutem Sex zu tun hat. Sie möchte Räume schaffen, in denen Menschen offen miteinander reden, wo gegenseitiges Einvernehmen etabliert und Grenzen ausgehandelt werden.
Moderation: Jens Wolters
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.