Gründerin von "Netzwerk Chancen"

Natalya Nepomnyashcha: Vom Hartz IV-Kind zur Vorzeigeunternehmerin

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Autor/in
Katja Heijnen
Katja Heijnen

Ihre Eltern waren arbeitslos, sie wurde ausgelacht, weil sie aufs Gymnasium wollte. Heute ist Natalya Nepomnyashcha Unternehmerin und Unternehmensberaterin, sie kämpft für Chancengleichheit.

"Ich bin eine Ausnahme“

Elf Jahre war Natalya Nepomnyashcha alt, als ihre Eltern aus der Ukraine nach Deutschland kamen. Doch sie kamen nie wirklich an. Natalya wuchs in einem sozialen Brennpunkt in Bayern auf und wusste nur eins: Ich will da raus! In der neunten Klasse versucht sie mit einem Notenschnitt von 1,3 den Wechsel aufs Gymnasium, doch der stellvertretende Schulleiter lehnt ab. Natalya verlässt die Schule ohne Abitur, macht eine Ausbildung, schafft über Umwege ein Masterstudium in England.

"Keiner wollte mich haben!"

Was Natalya aber fehlte, als sie versucht, einen Job im Bereich internationale Politik zu bekommen: Der "Stallgeruch". Sie hatte kein Netzwerk und konnte sich nicht verkaufen. Mit großer Mühe und einigen Umwegen gelingt es ihr dann schließlich, in einer Unternehmensberatung Fuß zu fassen.

"Netzwerk Chancen"

Das Thema sozialer Aufstieg und Ungerechtigkeiten beschäftigen sie bis heute. 2016 gründete sie deshalb das soziale Unternehmen "Netzwerk Chancen". Die Organisationen unterstützt Menschen, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammen und beruflich durchstarten wollen – sei es durch Coachings, Mentoring oder Workshops für Rhetorik.