Seit über 30 Jahren feiern wir die deutsche Einheit. Aber gibt es überhaupt die innere Einheit zwischen Ost und West? Der Frage geht Historikerin Christina Morina nach.
In "Tausend Aufbrüche" zeigt Morina ein differenziertes Bild der Ost-West-Debatte
Welche Rolle spielt 1989 eigentlich genau in der deutschen Demokratiegeschichte und was hat das mit heute zu tun? Christina Morina stellt diese Fragen und offenbart in "Tausend Aufbrüche" ein differenziertes Bild der Ost-West-Debatte. Sie untersuchte Briefe, Petitionen und Flugblätter ganz normaler Bürgerinnen und Bürger in Ost und West seit den 1980er Jahren. Daraus geht hervor, wie wichtig es vielen Menschen war, eine mündige Bürgerin oder ein mündiger Bürger zu sein. Christina Morina warnt vor den Pauschalierungen, in denen seit Jahren diskutiert wird.
Ossies vs. Wessies: die AfD und die Linke schneiden im Osten besser ab
In ihrem Buch "Tausend Aufbrüche" versucht Christina Morina unter anderem die Frage zu beantworten, wieso die AfD und auch die Linke in Ostdeutschland besser abschneiden als in Westdeutschland. Und auch, wie sich das Verhältnis zwischen Ost und West während der "ostdeutschen Kanzlerschaft" von Angela Merkel weiterentwickelt hat. Gibt es nach mittlerweile über 30 Jahren überhaupt eine innere Einheit?
Christina Morina ist Professorin für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld. Sie forscht zur politischen Kultur in Ost- und Westdeutschland.
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