"Zeit"-Kolumnist Harald Martenstein hat viele Fans – und andere, die ihn für seine bösen Kolumnen hassen – vor allem, wenn es um Themen wie Gendern oder Cancel Culture geht. Dabei ist Harald Martenstein vor allem eins: ein scharfer Beobachter und Verteidiger der Freiheit.
"Alter weißer Mann"
Mit diesem Image kann Harald Martenstein gut leben. Auch wenn er sich darüber wundert, dass "Leute für Eigenschaften angegriffen werden, für die sie nichts können." Aber mit Angriffen jeglicher Art kann Harald Martenstein ohnehin gut umgehen. "Beschimpft zu werden, setzt bei mir Kreativität frei."
Geprägt von der Mainzer Fastnacht
Sein Eintreten für "Lästerfreiheit" führt der gebürtige Mainzer auf seine frühen Erfahrungen mit der Mainzer Fastnacht zurück. Auch "Toleranz als Lebensprinzip" habe er durch seine Kindheit und Jugend in Mainz verinnerlicht. Einfach war diese Zeit für ihn allerdings nicht. Denn oft verlor seine gewaltbereite Mutter die Beherrschung und prügelte auf den Jungen ein. Martenstein hat das später in seinem autobiografisch geprägten Roman "Wut" verarbeitet.
Zur Person
Harald Martenstein ist selbst stolzer Vater zweier Söhne, die ihm immer wieder Inspiration für seine Kolumnen liefern. Er lebt mit seiner Frau in Berlin. Neben seinen Kolumnen für die "Zeit" schreibt er noch für die "Welt am Sonntag" und arbeitet für radioeins und den NDR.
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Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.