Fotojournalist, Klein-Bauer und Autor

Dürre, Klimawandel, Ernährung: Daniel Etter recherchiert die Zukunft der Landwirtschaft

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Autor/in
Hanns Lohmann
Hanns Lohmann

Fotojournalist Daniel Etter erlebte auf dem eigenen Bauernhof in Spanien, was Dürre heißt. Jahrelang kaum Regen und dramatische Veränderungen in der Natur. Dann bereiste er europäische Pioniere im Gartenbau und in der Landwirtschaft und brachte eine Menge Nachdenkenswertes mit, wie uns die nachhaltige Ernährung der Bevölkerung auch in Zukunft gelingen kann.

Ein Mann zieht los, um die Landwirtschaft ganz neu zu verstehen. Ausgangspunkt Spanien. Da kauft Fotojournalist Daniel Etter einen kleinen Hof, um seine Sehnsucht nach ländlichem Leben zu stillen. Merkt, wie Bäume und Bäche vertrocknen, wie eine jahrelange Dürre auch Gegenden verändert, die eigentlich als fruchtbar gelten.

Reise zu neuen Ideen

Daniel Etter macht sich auf, um neue Konzepte kennenzulernen: Er besucht Bauern und Gärtner, die neue Ideen haben, sich dafür einsetzen, den Klimawandel erfolgreich zu bekämpfen und herausfinden wollen, wie man sich auf große Hitze und Trockenheit einstellt. Sein "Feldversuch" hat ihm auch den Titel seines Buches beschert. "Mein Hof und die Suche nach der Zukunft der Landwirtschaft" ist der Untertitel. Und die Zukunft? Sicher nicht in Sommern, die immer mehr 40-Grad-Hitze bringen und immer weniger Wasser.

Sommersalate im Winter und die deutsche Fleischeslust

Der Fortschritt, dass immer mehr in Supermärkten verfügbar ist, basiert zunehmend auf Ausbeutung, sagt Etter. Von Menschen, die zu Billiglöhnen unser Essen produzieren. Und von Natur, die zum Beispiel in Spanien nicht in der Lage ist, uns nachhaltig produziertes Sommerobst und -gemüse zu liefern. Etter liefert gedankliche Alternativen, die über die viel geschmähten "Verbote" hinausgehen.

Pulitzer-Preis für Dokumentation der Flüchtlingskrise

Daniel Etter ist als Fotojournalist fast ständig unterwegs, vor allem in Kriegs- und Krisengebieten. Sein Foto von 2015 von einer Flüchtlingsfamilie auf der griechischen Insel Kos brachte ihm den Pulitzer-Preis. Er war in letzter Zeit auch mehrfach in der Ukraine und beobachtet dort die Sehnsucht der Menschen, auch in ständiger Gefahr ein Leben zu führen, das so normal wie möglich ist.

Laith Majid al Amiri cries as he holds his youngest children as they arrived on the Greek island of Kos.
Foto: Daniel Etter