Als Agent des BND und Geheimdiplomat war Gerhard Conrad 30 Jahre aktiv. In SWR1 Leute erzählt der Nahost Experte über Friedensverhandlungen, Spione und den Umgang mit Terroristen.
Gerhard Conrad wurde als Vermittler in Verhandlungen zur Geiselbefreiung im Nahen Osten bekannt. Er arbeitete als Agent für den Bundesnachrichtendienst (BND). Heute kann er mit seiner Expertise die Situation im Gaza-Krieg gut einschätzen. Er erzählt, dass er den Unterschied zu bisherigen Kriegen zwischen Israel und der Hamas kenne.
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Darum ist Frieden in Nahost unwahrscheinlich
Im Fall der Hamas gibt Conrad zu bedenken, dass es der Terrororganisation aktuell auch um ihre Existenz gehe. Deswegen sei es für ihn nicht überraschend, dass die Hamas Verhandlungen für einen Frieden in Nahost hinauszögere. In SWR1 Leute spricht der Experte auch darüber, wie die Hamas aufgebaut ist und wie sie kommuniziert.
Wie arbeitet der Bundesnachrichtendienst (BND)?
Wichtig zu wissen ist, dass ein Agent des BND keine Lizenz zum Töten hat, wie man es aus James Bond Filmen kennt, erzählt Gerhard Conrad augenzwinkernd in SWR1 Leute. Der BND sei ein Nachrichtendienst, wie ihn fast jeder Staat habe. Er hat den Auftrag, über Geschehnisse im Ausland aufzuklären, so Conrad.
Ein guter Agent darf keine Emotionen haben
Pokerface, Geduld und Verhandlungsgeschick: Ein guter Agent muss laut Gerhard Conrad einiges für den Beruf mitbringen. Besonders wichtig sei es, dass man seine Emotionen verbergen könne, so der ehemalige Agent des BND.
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