Entertainerin

Gayle Tufts: "Stoßlüften und Luftschnappen weiß ich mittlerweile sehr zu schätzen"

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Autor/in
Birgit Steinbusch
Birgit Steinbusch

Gayle Tufts ist vielleicht die bekannteste Amerikanerin in Deutschland. Mit der charmanten Sprachmischung "denglish". Sie lebt seit über 30 Jahren in Berlin. Ein Multitalent: Entertainerin, Sängerin, Autorin.

Aktuell ist sie mit ihrem Programm "Please don’t stop the music" auf Tour. Der Titel ist gleichzeitig ihr Lebensmotto. Egal, was kommt: Für Tanzen und Singen muss noch Platz sein.

Kindheit ohne viel Geld, aber mit viel Humor und Liebe

Gayle Tufts wächst in Brockton/Massachusetts auf. Ihre Mutter ist Supermarktkassiererin, ihr Vater ist Barkeeper, zwei Geschwister, sie ist die Jüngste.

Es fehlte uns an nichts, wir hatten Essen, Kleidung, Geschenke – aber am Ende des Monats wurde dann doch geguckt, dass es noch für die Hausrate reicht.

Erster Applaus fürs Vorlesen des Sportteils

Ihr Vater nimmt sie als Kind manchmal mit in die Bar und ist stolz, dass sie so früh schon so gut lesen kann. Er setzt sie auf die Theke und lässt sie aus dem BOSTON GLOBE die Sportartikel vorlesen. Die Gäste klatschen, für die kleine Gayle ein erster großer Bühnenmoment.

Von New York nach Berlin

In New York studiert Gayle Tufts Schauspiel, Gesang und Tanz. In den 80ern kommt sie zum ersten Mal nach Berlin – und verliebt sich in die Stadt. Irgendwann bleibt sie für immer und produziert ihre eigenen Shows. Sie ist eine Beobachterin und Erzählerin: Alltag, Politik, Höhen, Tiefen, Weinen, Lachen – und vor allem PLEASE DON'T STOP THE MUSIC.

Das orangefarbene Monster ist wieder da

Nicht nur, aber auch wegen Donald Trump beantragt sie 2017 auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Jetzt hat sie beide.

Weil es in Demokratien wichtig ist, dafür zu kämpfen und dafür zu wählen.

In den USA gehen ihre Freunde schon lange auf die Straße, demonstrieren gegen Donald Trump.

Man bekommt das hier vielleicht nicht so mit, aber es gibt regelmäßig Proteste, so wie hier in Deutschland gegen die AfD.