Die Fußball-WM 2034 wird wohl in Saudi-Arabien stattfinden. Das Land steht durch Menschenrechtsverletzungen aber in der Kritik. Rainer Hermann gibt Einblicke in die arabische Welt.
Saudi-Arabien: Fußball-WM 2034 und Menschenrechte
Die Frage, ob es sinnvoll ist, in sehr heißen Ländern Fußball zu spielen, ist durchaus berechtigt. Gleichwohl wird die Fußball-WM 2034 aller Voraussicht nach in Saudi-Arabien stattfinden. Seit 25 Jahren bereist Rainer Hermann das Land, das lange Zeit stark abgeschottet war. Auf dem Weg zur WM passiere viel und es gebe eine kulturelle Öffnung, allerdings keine politischen Freiheiten.
Mit der Sport-Großveranstaltung werde zwar auch versucht "Sportwashing" zu betreiben, um das eigene Ansehen zu verbessern, das gelinge allerdings nicht, meint Rainer Hermann. Jedes Mal, wenn der Begriff "WM Saudi-Arabien" fällt, seien auch die Menschenrechtsverletzungen ein Thema.
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Militär dominiert arabische Staaten
Eines der großen Probleme der arabischen Staaten sei, dass sie Privilegien an einige wenige geben und der Staat vor allem dazu da sei, damit sich die Elite weiter bereichern könne. In der Regel sind die Eliten das Militär bzw. der Sicherheitsapparat, so Hermann.
Das habe historische Gründe, da sich die Generäle nach dem Ende des 2. Weltkrieges, als die Begründer der neuen Staaten in Szene setzen konnten. Das habe ein System zementiert, das bis in die Gegenwart besteht. Wirtschaftlich gebe es aber große Probleme.
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Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind seit Jahrzehnten verfeindet. Im September 2023 hatte Aserbaidschan die von Armeniern bewohnte Region Bergkarabach angegriffen. Mehr als 100.000 einheimische Armenier wurden aus dem autonomen armenischen Bezirk in Aserbaidschan vertrieben.
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Korrespondent und Nahostexperte
Rainer Hermann ist Islamwissenschaftler und langjähriger Korrespondent der FAZ. 1990 wurde er Augenzeuge des irakischen Einmarsches, er berichtete aus Istanbul über die Türkei und die arabische Welt und war vor allem für den Nahen Osten und die Türkei zuständig. In seinem Buch "Die Achse des Scheiterns" schildert und analysiert er die bedrohliche Lage der Staaten im Nahen Osten und Afrika.
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