Wer einen Garten hat, kann darüber nachdenken, ob nicht ein eigener Swimming-Pool für die Familie den Strandurlaub auch in diesem Jahr überflüssig machen könnte. Wir geben einen Überblick über die gängigen Aufstell-Pool-Arten, ihre Vor- und Nachteile.
Günstiger Einstieg für den richtigen Pool im Garten
Aufstell-Pools bieten einen kostengünstigen Einstieg in die Welt der Swimming-Pools. Diese Pool-Art wird im Garten oder auf der Terrasse aufgestellt, benötigt keine Baugenehmigung und kann zum Ende der Saison platzsparend wieder verstaut werden.
Im Vergleich zu herkömmlichen Stahlwand-oder Holz-Pools entfallen bei den Aufstell-Pools die kostenintensiven Erdarbeiten und der Pool kann in kurzer Zeit aufgestellt und auch wieder entfernt werden. Nach Angaben der Preisvergleichsplattform Idealo sind solche Pools im Zeitraum von Mai bis Juli am günstigsten zu haben.
Aufblasbare Pools
Sie sind der günstigste Einstieg in die Abkühlung im eigenen Garten. Abgesehen von den Kinder- und Baby-Planschbecken nennen die Experten von Idealo einen Durchschnittspreis von nur 26 Euro für ein für Erwachsene geeignetes Exemplar. Die Vorteile der aufblasbaren Pools sind klar umrissen: Sie sind preiswert, benötigen meist kein kostenintensives Zubehör, wie Filterpumpen oder Pool-Sauger, sind schnell aufgebaut und leicht wieder abbaubar.
"Als dauerhafte Lösung, zum Beispiel wenn der Pool den ganzen Sommer über im Garten stehen soll, ist ein aufblasbares Becken hingegen nicht geeignet," so Carolin Gulz von Idealo. Darüber hinaus bieten aufblasbare Pools meist relativ wenig Platz und nur eine geringe Tiefe, sind nicht witterungsfest und nicht besonders langlebig.
Quick-Up-Pools
Noch immer relative neu am Markt, sind die so genannten "Quick-Up-Pools". Bei diesen Modellen wird nur der Umlaufring an der Oberseite nach dem Aufstellen mit Luft gefüllt. Wird nun Wasser in den Pool gelassen, richten sich die Pool-Wände selbstständig auf. Im Schnitt müssen sie für einen Qick-Up-Pool rund 100 Euro investieren. Bei größeren Modellen, die problemlos über die ganze Saison aufgestellt bleiben, kommen dann noch mindestens die Kosten für eine Filteranlage und eine Abdeckung hinzu.
Frame-Pools
Eine komplett andere Konstruktion liegt den so genannten Frame-Pools (Frame: engl. Rahmen) zu Grunde. Während die Außenhaut ebenfalls aus einer dicken Folie besteht, bekommt der Pool seine Form und Stabilität über ein Rohrgestell. Diese Pool-Art kann ebenfalls vom Laien problemlos montiert werden. Im Schnitt sprechen die Experten von runden 400 Euro Einstiegskosten und empfehlen für einen längeren Betrieb ebenfalls eine Filteranlage. Auch diese Pool-Art ist nicht winterfest und muss im Herbst zwingend abgebaut werden.
Richtiger Standort
Die Wahl des richtigen Standortes ist für den Spaß am kühlen Nass entscheidend. Da alle vorgestellten Pool-Arten aus Folie bestehen, muss der Untergrund frei von spitzen Gegenständen, Steinen oder Ästen und möglichst eben sein. Bekommt der Pool tagsüber viel Sonne ab, dann wird auch das Wasser schön warm, alternativ gibt es Heizsysteme.
Stellen Sie Ihren Pool nicht direkt unter einem Baum oder an einem windigen Ort auf. Sonst müssen Sie ständig das Wasser reinigen. Achten Sie darauf, dass bei einem Pool mit Filteranlage ein Stromanschluss erforderlich sein kann. Ebenfalls leicht erreichbar sollte der Wasseranschluss sein. Wer einen Pool auf seinem Grundstück installiert, obliegt der Verkehrssicherungspflicht. Sie müssen also sicherstellen, dass niemand unbefugt an den Pool herankommt, zum Beispiel die Nachbarskinder.
Zubehör
Je größer der Pool ist, desto umfangreicher wird die Liste mit dem benötigten Zubehör. In fast allen Pool-Sets ist beim Kauf bereits ein Reparatur-Set enthalten, mit dem sich undichte Stellen beseitigen lassen. Darüber hinaus benötigen Sie, je nach Größe und Höhe des Pools eine entsprechende Leiter.
Für Pools, die über die Saison hinweg gefüllt stehen bleiben sollen, empfehlen die Experten dringend den Einsatz einer Abdeckplane. So bleiben Blätter und kleine Äste draußen. Eine Filterpumpe ist ebenfalls notwendig, genauso wie entsprechende Gerätschaften zum Reinigen der Pool-Wände. Für den Boden wird unter Umständen ein Pool-Sauger fällig. Hinzu kommt die passende Pool-Chemie.
Chemie und Pflege
Ab 20 Grad vermehren sich im Wasser Keime, Bakterien und Pilze. Die permanente Sonneneinstrahlung fördert außerdem das Wachstum von Algen. Um diese Belastungen möglichst gering zu halten, muss entsprechende Chemie eingesetzt werden. Neben einem Algenschutz und einem Mittel zur ph-Wert-Regulierung wird ebenfalls Chemie zur Wasserdesinfektion benötigt. Hier liegen chlorfreie Präparate, zum Beispiel auf der Basis von Aktivsauerstoff voll im Trend. Mehr Infos zum Chemie-Einsatz im Pool gibt es hier.
Je größer der Pool, desto intensiver wird auch die Pflege. Passt der "Pool-Boy" nicht ins Budget, müssen Sie hier regelmäßig selbst Hand anlegen. Laub und andere Verunreinigungen können Sie mit einem Kescher abfischen. Dazu kommt die Wartung der Filter-Anlage und die penible Kontrolle der Wasserqualität mittels eines entsprechenden Test-Kits. Wände und Boden müssen ebenfalls regelmäßig mechanisch gereinigt werden. Werden all diese Tipps beachtet, steht einem ungetrübten Badespaß nichts im Wege.
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