Lavendel duftet einfach nur schön und gilt als pflegeleicht. Trotzdem muss einiges beachtet werden, damit die Pflanze es sich im Garten bequem machen kann.
Was genau die Pflanze dafür braucht, weiß Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) in Bad Kreuznach.
Verblühten Lavendel zurückschneiden
Wenn der Lavendel ins sogenannte alte Holz zurückgeschnitten wird, treibt er nicht mehr oder kaum noch aus, sagt Konrad. Sein Tipp: Die verblühten Stängel ganz unten wegschneiden, damit der Busch nochmal richtig schön austreiben kann.
Denn der Lavendel ist eine sehr strapazierfähige Pflanze, die jedoch nur an der Spitze weiterwächst. Deshalb darf auch nicht zu weit geschnitten werden, der holzige, untere Teil sollte unbedingt an der Pflanze bleiben, betont der Gartenexperte.
Blüte erst im nächsten Jahr
Wer jetzt schneidet, hat in diesem Jahr wohl keinen blühenden Lavendel mehr: "Es gibt Menschen, die behaupten, es käme selten vor, dass es nochmal eine Blüte gibt. Aber wahrscheinlich macht das Ihr Lavendel nicht", so der SWR1 Gartenexperte. Mit der Lavendel-Blüte ist dann erst wieder im kommenden Jahr zu rechnen.
Auch im Frühjahr den Lavendel schneiden
Damit das klappt, sollte neben dem Zurückschneiden im Herbst auch im Frühjahr die Schere angelegt werden. Wenn die Pflanze nämlich im nächsten Frühling noch ordentlich belaubt ist, kann sie etwa um die Hälfte zurückgeschnitten werden. Wichtig ist dabei: Es müssen immer noch grüne bzw. blaue Nadeln da sein. "Das gibt dem Lavendel nochmal einen Schub", meint Hans-Willi Konrad.
Der kahle Strang sollte deshalb auf keinen Fall weggeschnitten werden, sondern wirklich nur das verblühte, betont Konrad noch einmal. Denn sonst gehe die Pflanze kaputt.
Der SWR1 Gartenexperte
Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach (KÖL) ist der SWR1 Gartenexperte. Jede Woche hat er interessante Tipps für alle Garten- und Pflanzenliebhaber parat.
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