Ornithologe Uwe Westphal

Warum Vögel unterschiedlich zwitschern

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Moderator/in
Michael Lueg
SWR1-Moderator Michael Lueg

Es wird Frühling, und auch das Vogelzwitschern kehrt in die rheinland-pfälzische Natur zurück. Warum ein Vogel in Norddeutschland anders klingt als in Bayern und für einen Besuch auf den Kanaren eigentlich einen "Zwitscherkurs" machen müsste, weiß Dr. Uwe Westphal.

Dr. Uwe Westphal ist diplomierter Biologe, Fachredakteur und Autor sowie zertifizierter Natur- und Landschaftsführer und Tier- und Vogelstimmen-Imitator. Auf seiner offiziellen Homepage schreibt er, dass er seit 1978 Exkursionen und Seminare anbiete, bei denen er sein Wissen und seine Liebe zur Natur mit anderen Menschen teile.

Imitator von 130 Vogelstimmen

Über 130 Vogelstimmen kann Westphal imitieren, bietet sogar Kurse für Einsteiger an. Dabei ist das Imitieren von Vogelstimmen gar nicht so einfach. "Vögel haben ein komplett anderes Lauterzeugungsorgan als Menschen", sagt der Vogelexperte. Dadurch können sie eine ganz andere Klangfarbe erzeugen als der Mensch, wie auch SWR1 Moderator Michael Lueg erfährt.

Regionale Unterschiede

Die Buchfinken sind so etwas wie die "Schlagersänger" unter den Vögeln - und singen eine einfache, immer wiederkehrende Melodie. Dabei klingen nicht alle Finken gleich. "Es gibt auch regionale Dialekte. In Norddeutschland hören sich die Vögel anders an als in Bayern, so Westphal.

Vögel müssen das Singen lernen

"Ein junger Singvogel muss das Singen lernen wie ein Kleinkind sprechen lernt, dadurch entsteht der Dialekt", weiß der Ornithologe. Doch es geht sogar noch darüber hinaus. Leben Vögel isoliert auf Inseln, beispielsweise den Kanaren oder den Azoren, entwickeln sie ihre eigene "Sprache". Bringt man Sie nach einiger Zeit wieder mit Vögeln vom Festland zusammen, dann können sie sich unter Umständen nicht mehr verstehen. Dadurch entstehen sogenannte "Inselarten".

Das Interview führte SWR1 Moderator Michael Lueg.

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