Anlässlich des 75. Geburtstags der ARD blicken wir diese Woche auch auf einzigartige Fernsehmomente der letzten Jahre zurück. Einer davon war das WM-Tor 2014 von Mario Götze.
Fernsehmoderator und Sportkommentator Tom Bartels war am 2. April 2025 im Rahmen der 75-Jahr-Feier der ARD im SWR1 Studio zu Gast. Gemeinsam mit Moderator Veit Berthold und WM-Torschütze Mario Götze erinnert er sich an das legendäre Tor, das Deutschland 2014 zum Fußball-Weltmeister machte.
So blickt Mario Götze heute auf das WM-Tor zurück
Tom Bartels: Ich werde überall nur vorgestellt mit "Der Mann, der uns zum WM-Titel kommentiert hat". Und ich sage dann immer, ich konnte nichts dazu, das war wer anders.
SWR1: Ich weiß, dieses Zurückblicken ist immer so eine Sache. Aber ich wusste, wenn ich irgendwann mal Mario Götze treffe, sage ich ihm zuerst: "Danke für diesen Moment, den ich nie vergessen werde, der uns kollektiv hat feiern und Spaß haben lassen. Mario, es war auch nicht irgendein Tor, das du da geschossen hast".
Mario Götze: Ja, das geht mir auch so. Es ist zwar schon ein paar Jährchen her, aber ich erinnere mich immer noch gern daran zurück. Es war ein sensationeller Moment.
SWR1: Du bist offensichtlich immer mit den Beinen auf dem Boden geblieben. Es war ein Traum-Moment. Wenn es mir mal nicht so gut geht, dann gucke ich mir das gerne nochmal an. Hast Du dir dieses Spiel auch schon 300 Millionen Mal angeguckt?
Götze: Fairerweise gar nicht. Dadurch, dass ich es schon echt oft gesehen habe und natürlich darauf angesprochen wurde, ist es für mich so, dass ich das gar nicht proaktiv mache.
Bartels: Ich kann es gar nicht ändern. Egal, wo ich bin, wird das Video gespielt.
SWR1: Wenn Du heute draufschaust, mit diesem gewissen Abstand: Ist das etwas, was Dich besonders stolz macht?
Götze: Ja, und rückblickend ist es echt so – ich war ja noch am Anfang meiner Karriere. Wie oft kommt man in so eine Situation? Ich glaube, das wird einem erst ein paar Jahre später bewusst, dass es eine einmalige Situation ist. Wie oft schafft man es ins Finale, dann noch ein Tor zu erzielen und dann noch das entscheidende Tor zu machen?
Das wird einem erst ein paar Jahre später bewusst, dass es eine einmalige Situation ist.
Ich glaube, das ist einem in dem Moment gar nicht so bewusst. Jetzt rückblickend ist es deutlich bewusster, dass es ein einmaliger Moment war. Man lebt auch von den Erinnerungen und Beziehungen zu den Leuten, die dort waren.
Diese Reise, die man gemacht hat, plus dieses kollektive Freuen über dieses Tor, ich glaube, das macht es dann besonders.
Das legendäre Tor ist für Tom Bartels und Mario Götze immer noch surreal
Bartels: Ich denke inzwischen manchmal, war ich das wirklich, der kommentiert hat? Ich denke manchmal, war ich da wirklich dabei? Das ist so surreal.
SWR1: Es haben auch nicht wenige gesehen. Es hatte die beste TV-Einschaltquote, die es in Deutschland jemals gab, knapp 35 Millionen Menschen.
Bartels: Ja, das stimmt. Bei uns 35 Millionen. Aber weltweit haben Mario über 1 Milliarde Menschen zugesehen. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Jeder hat es irgendwo geguckt, in irgendeinem Winkel der Welt.
Es ist ein ganz großes Geschenk, so etwas erleben zu dürfen.
Ich werte das als Geschenk für mich, dass ich dabei sein durfte und ich höre, bei Mario ist das ja auch komplett ähnlich. Es ist ein ganz großes Geschenk, so etwas erleben zu dürfen.
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