An der Seite von Dave Stewart wurde die Schottin Annie Lennox als Sängerin des Pop-Duos Eurythmics bekannt, das in den 1980er unter anderem den Hit "Sweet Dreams" landete.
Nach der Trennung der Eurythmics hat Annie Lennox Anfang der 90er-Jahre ihre erfolgreiche Solokarriere gestartet. Darüber hinaus kämpft sie als Pionierin der "Girlpower" für ihre Überzeugungen und ist Botschafterin diverser Hilfsorganisationen.
"Sweet Dreams" war der Durchbruch für Eurythmics
Mit dem Song "Sweet Dreams" gelang den Eurythmics 1983 der Durchbruch. Bis heute wurde der Titel über eine Milliarde Mal gestreamt. Annie Lennox und Dave Stewart, das musikalische Duo hinter den Eurythmics, wurde vor zwei Jahren in der Rock & Roll Hall of Fame verewigt.
Kennengelernt hatten Annie Lennox und Dave Stewart sich 1975 in London, als Annie Lennox in einem Lokal kellnerte und Dave Stewart bediente. Die beiden wurden ein Paar, trennten sich und starteten dann musikalisch gemeinsam durch.
Geboren wird Anne Lennox am ersten Weihnachtstag 1954 in Aberdeen an der schottischen Nordseeküste. Die Familie ist arm. Trotzdem lernt sie als Kind Klavier und Flöte, später ihre Eintrittskarte für die Royal Academy of Music in London. Doch schon als sie dort durch die Tür geht, ahnt sie, dass das nicht ihr Weg sein wird.
Ihr musikalisches zuhause liegt woanders: nämlich in der Popmusik. Als ihr WG-Mitbewohner eine Platte der kanadischen Singer-Sonwriterin Joni Mitchell mit nach Hause bringt, ist für Lennox der Augenblick, der ihr Leben verändert.
Synthesizer, MTV & Popkultur – die Welt der Eurythmics
Die Eurythmics stürmen die Charts. Die 80er-Jahre, das ist MTV, das ist Synthesizer, das ist Popkultur. Und Annie Lennox wird die prägende Sängerin dieser Ära. Ihre Stimme mal rauchig, mal glockenhell - eine weiße Soul-Lady.
Ihr androgynes Auftreten lässt sie schnell zu einer Ikone der Schwulen- und Lesbenbewegung werden. Rotblonde, raspelkurzen Haare, enge maskuline Outfits, durchtrainierter Körper – für sie ist das keine Rolle, sie tritt auf, wie sie sich spürt.
Die Trennung der Eurythmics
Nach dem Ausstieg bei den Eurythmics, geht Annie Lennox ab 1990 musikalisch eigene Wege, auch wenn die Eurythmics sich offiziell nie trennen. Privat erlebt die Schottin Höhen und Tiefen. Sie ist zum dritten Mal verheiratet und hat zwei Töchter.
Keine britische Musikerin hat mehr BRIT-Awards gewonnen als Annie Lennox. Dazu kommen Grammy-Auszeichnungen und MTV Music Awards. Einen Golden Globe und sogar einen Oscar erhält sie 2004 für "Into the West", den Titelsong aus dem dritten Teil der "Herr der Ringe"-Filme, "Die Rückkehr des Königs".
Annie Lennox ist eine Ikone auch wegen ihres sozialen Engagements
Auch für ihr soziales Engagement wurde Annie Lennox oft ausgezeichnet. Zum Beispiel von Königin Elizabeth II. für ihren Kampf gegen Hunger und Aids in Afrika. Mit ihrer Stiftung "The Circle" setzt sie sich für Mädchen und Girlpower ein. Ihre Reisen hätten ihr die Augen geöffnet für weibliche Benachteiligung, sagt sie. Vor allem für die Benachteiligung von jungen Mädchen.
Eurythmics und die 80er
Die 80er – der Musikpodcast Die Musikkultur der DDR
In den 80ern war Deutschland ein geteiltes Land, doch die Begeisterung für die Musik war "drüben" in der DDR riesig.