Mit Schuluniform, Teufelshörnern und einer Gibson-Gitarre ist Angus Young leicht zu erkennen. Der Gitarrist von AC/DC wird am 31. März 70 Jahre alt – und rockt wild weiter.
Welche verrückten Aktionen der schottisch-australische Rocker Angus Young auf die Bühne bringt und was Fans bei einem AC/DC-Konzert erwarten können, weiß SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius.
Angus Young rockt mit 70 die Bühne
SWR1: Angus Young ist ja schon ein echtes Original!
Katharina Heinius: Absolut! Ich muss auch zugeben, als ich sie letztes Jahr auf dem Hockenheimring sehen durfte, habe ich mich am allermeisten auf die AC/DC typischen Rock 'n' Roll-Klischees gefreut. Angus in Schuluniform ist ein Muss. Es ist angeblich ein liebgewonnenes Erbe aus seiner Teenie-Zeit, weil er zwischen Schule und Proberaum keine Zeit verschwenden wollte, um nach Hause zu gehen und sich umzuziehen.
Auf einem Bein und ohne Hose
SWR1: Und dann macht er immer diesen "Duckwalk", also er hüpft auf einem Bein. Der wird jetzt 70 – hat er das noch drauf?
Heinius: Das hat er absolut drauf. Auf einem Bein springt er über die Bühne, die Gitarre unterm Arm – das ist wirklich Kult.
SWR1: Er ist auch noch rotzfrech mit seinen Aktionen, die er zwischendurch einbaut. Die sind auch nicht ganz jugendfrei, oder?
Heinius: Nein, er lässt schon auf dem einen oder anderen Konzert mal die Hose herunter und zeigt dem Publikum seinen Allerwertesten – in den allermeisten Fällen mit Unterhose, versteht sich. Also für all das steht Angus Young. Das ist auch genau das, was sie sich über Jahrzehnte mühsam aufgebaut haben: ein Image, und zwar nicht irgendein Image, sondern das immer wieder weltweit von anderen Bands kopierte Rock-Image.
SWR1: Im Sommer kommt AC/DC für drei Konzerte nach Deutschland. Wie sehr lohnt es sich, AC/DC zu sehen?
Heinius: Es lohnt sich zu 100 Prozent, wenn man zu 100 Prozent Rock hören möchte. Sie sind ja auf der "Power Up Tour" und der Name ist wirklich Programm. Ich war selten auf einem so lauten und von Beginn an auch sehr energiegeladenen Konzert.
Angus – ich kann es gar nicht anders sagen – hat mit seinen 70 Jahren noch einen echten Marathon auf der Bühne zurückgelegt. Das war wirklich bewundernswert. Und das war auch das, was den Fans nach dem Konzert in Erinnerung geblieben ist.
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