Diplom-Psychologin Janina Rogoll gibt verschiedene Tipps für psychische Gesundheit im Alltag. Dabei spielen viele Dinge eine wichtige Rolle. Wir haben die besten Tipps für Sie zusammengestellt.
Im Alltag gibt es vieles, worauf wir achten können, um unsere psychische Gesundheit zu stärken. Janina Rogoll hat einige Tipps parat, wie regelmäßig Sport zu machen, sich ein Zweithandy anzuschaffen, oder in der Freizeit auch mal was Neues auszuprobieren.
5 Tipps für besseren Schlaf
- Schaffen Sie einen medienfreien Raum. Alle elektronischen Geräte – egal ob Handy, Laptop oder Fernseher – sollten frühzeitig ausgeschaltet oder weggelegt werden.
- Drehen Sie den Wecker zur Seite. Und zwar so, dass die Uhrzeit nicht zu sehen ist. So vermeiden Sie, sich mitten in der Nacht über die Uhrzeit zu ärgern, weil Sie viel zu früh wach sind.
- Verzichten Sie auf Lichtquellen. Wenn Sie wach werden, lassen Sie das Licht aus und versuchen Sie, im Dunkeln auf die Toilette zu finden.
- Lüften Sie das Schlafzimmer bevor Sie ins Bett gehen. Bei einer niedrigeren Temperatur schlafen Sie besser.
- Finden Sie Einschlaf-Rituale. Beruhigende Rituale können dabei helfen, dem Körper zu signalisieren, dass es Zeit fürs Bett ist. Das kann etwas ganz Einfaches sein, wie einen Tee zu trinken oder sich die Hände einzucremen.
Probieren Sie etwas Neues aus
Es ist immer gut, mal was Neues auszuprobieren, rät Janina Rogoll. Das kann beispielsweise eine neue Sportart sein. Denn die Bereitschaft, sich neuen Dingen zu öffnen, schafft gute Kommnunikation mit anderen. Wir können über unsere neuen Eindrücke und Erlebnisse reden und haben so gute Anknüpfungspunkte für Gespräche. Im besten Fall hatte man dabei auch noch Spaß! Das kann man dann in eine Hierarchie bringen, sagt Rogoll, und auf einer Skala bewerten: "Wie viel Spaß hat mir der Gang in die Sauna gemacht?". Erstellen Sie sich eine innere Liste. Anhand dieser Liste können Sie nach einigen Aktivitäten sehen, was Sie in Ihrer Freizeit am besten machen können, um Spaß zu haben.
Trennen Sie Arbeit und Freizeit klar voneinander
Einer der größten Stressfaktoren ist für viele Menschen die Arbeit. Um einen freien Kopf zu haben, wenn man das Büro verlässt, rät Janina Rogoll, eine To-Do-Liste für den nächsten Tag aufzustellen: Was muss morgen erledigt werden? So wird nichts vergessen. Die Psychologin selbst wendet außerdem einen kleinen Trick an, um die Trennung bildlich vor sich zu haben. Stellen Sie sich vor, Sie laufen durch einen Vorhang wenn Sie auf die Arbeit gehen und auch, wenn Sie sie wieder verlassen.
Zudem sollten Sie auch anderen Menschen klar machen, dass Sie nicht immer erreichbar sind. Dafür hilft es, sich ein Zweithandy anzuschaffen. Und: checken Sie Ihre E-Mails bitte nicht nach Feierabend! Das würde Sie nur in den beruflichen Alltag zurück katapultieren.
Probieren Sie Entspannungstechniken aus
Um im Alltag Entspannung zu finden, können Sie gewisse Entspannungstechniken gezielt erlernen. Eine davon ist die Progressive Muskelrelaxation (PMR). Bei dieser Methode spannt man nacheinander einzelne Körperteile an und löst die Spannung wieder. So können Sie den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung deutlich wahrnehmen. Zur Entspannung können auch Pilates oder Yoga sowie Achtsamkeitsübungen und Meditation dienen. Außerdem gibt es Übungen, sogenannte "Mind-Body-Exercises", die Achtsamkeit und Sport direkt miteinander verbinden.
Investieren Sie in wichtige Beziehungen
Machen Sie sich klar, welche Beziehungen in Ihrem Leben wirklich wichtig sind. Dazu erklärt Rogoll: "Gute und wichtige Beziehungen sind keine Energiefresser. Sie geben uns etwas. Wir fühlen uns Wohl im Kontakt mit den Menschen". Um einen Überblick zu bekommen, können Sie einfach mal Ihre Freundschaften und Beziehungen aufzeichnen. Dazu schreiben Sie die Namen Ihres Kreises und Eigenschaften der Personen auf. Welche Personen sind gute Ansprechpartner? Mit welchen Personen kann ich etwas unternehmen? "Wir können nicht alle Beziehungen gleich gut pflegen", sagt Rogoll. Deshalb sollte priorisiert werden.